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Ermöglichen und Verhindern
Vom Umgang mit Kontingenz, Kontingenzgeschichten 2
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Vorwort
Dieser zweite Band der Reihe Kontingenzgeschichten präsentiert Beiträge von Kolleginnen und Kollegen, die auf Einladung des Graduiertenkollegs Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage - Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln nach Essen gekommen sind und mit ihrer Expertise zur Problemstellung dieses historischen Forschungsverbundes beigetragen haben. Sie haben sich darauf eingelassen, Antworten auf die Frage zu formulieren, wie Menschen zu verschiedenen Zeiten, in unterschiedlichen Weltregionen mit einer grundsätzlich unsicheren Zukunft aktiv umgegangen sind.
Ausgangspunkt der Überlegungen ist das in den Sozial- und Geistes-wissenschaften verbreitete Postulat, die westliche Moderne habe ein prinzipiell neuartiges Verhältnis zur Kontingenz entwickelt, das sich von den Haltungen in "traditionalen Gesellschaften" - den älteren bzw. außer-europäischen Zivilisationen - fundamental unterscheide. Das Essener Graduiertenkolleg setzt sich mit dieser Annahme grundlegend kritisch auseinander. Es ist keineswegs angetreten, die Differenz zwischen der westlichen Moderne und anderen Gesellschaften in Abrede zu stellen. Die Frage ist freilich, worin Unterschiede zwischen und innerhalb von ver-schiedenen Gesellschaften bestehen, und ob der Umgang mit Kontingenz die entscheidende Grenzmarkierung bildet, als die sie aktuell im Moderne-diskurs erscheint.
Eingeleitet wird Ermöglichen und Verhindern mit einem methodologischen Beitrag zur Grundlegung der Praxeologie, jenen kulturwissenschaftlichen Forschungsansätzen, die sich in der Arbeit des Essener Kollegs zur Klärung von Fragen nach dem aktiven Umgang mit einer ungewissen Zukunft als besonders geeignet erwiesen haben. Die übrigen Beiträge setzen der verbreiteten Vorstellung einer kategorialen Differenz zwischen der westlichen Moderne und allen anderen Gesellschaften zwei alternative Perspektiven entgegen: Die einen befragen die Handlungsweisen von Menschen der Spätantike und des Mittelalters daraufhin, welcher aktive Umgang mit der Zukunft ihnen abzulesen ist. Die anderen gehen der Frage nach, was die Untersuchung von Prävention, Planung und Zukunftsforschung, also jener für die Moderne emblematischen Handlungsformen, zur Charakterisierung eben dieser Moderne beitragen kann.
Es handelt sich um Aufsatzfassungen von Vorträgen, die im Rahmen der Spring-School des Graduiertenkollegs vom 23. bis 25. Februar 2015 am Kulturwissenschaftlichen Institut (Hannig, van Laak, Leppin, Signori, Willer) sowie in der Ringvorlesung zum Thema Zukunftshandeln am Historischen Institut der Universität Duisburg-Essen im Wintersemester 2014/2015 (Flaig, Rexroth, Scheller) gehalten wurden.
Wir danken Andreas Blume, Philipp Föhrenbach, Pamela Mannke-Gardecki, Franzisca Scheiner, Dr. Olav Heinemann und Dr. des. Christian Hoffarth für ihre tatkräftige Hilfe bei der Redaktion des Bandes, dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und seinem Direktor Claus Leggewie für die Unterstützung bei den Tagungen des Graduiertenkollegs, Jürgen Hotz vom Campus Verlag für die gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Bezuschussung der Druckkosten.

Markus Bernhardt, Stefan Brakensiek und Benjamin Scheller
Essen im Mai 2016

Ermöglichen und Verhindern - Vom Umgang mit Kontingenz: Zur Einleitung
Stefan Brakensiek
Das Problem einer ungewissen Zukunft stellt sich prinzipiell. Ideen, die sich Menschen von der Zukunft machen und in der Vergangenheit gemacht haben, gehören zu den klassischen Untersuchungsfeldern der Geisteswissenschaften. So sind innerweltliche Utopien und Jenseitsvor-stellungen für alle Epochen und Weltregionen intensiv erforscht worden. Dass sich Menschen der Zukunft aktiv handelnd zuwenden, gehört dagegen eher zu den Selbstbeschreibungen der Moderne, als zu den ein-gehend untersuchten historischen Problemen. Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass - sowohl in den älteren Epochen, als auch in d
Vorwort
Dieser zweite Band der Reihe Kontingenzgeschichten präsentiert Beiträge von Kolleginnen und Kollegen, die auf Einladung des Graduiertenkollegs Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage - Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln nach Essen gekommen sind und mit ihrer Expertise zur Problemstellung dieses historischen Forschungsverbundes beigetragen haben. Sie haben sich darauf eingelassen, Antworten auf die Frage zu formulieren, wie Menschen zu verschiedenen Zeiten, in unterschiedlichen Weltregionen mit einer grundsätzlich unsicheren Zukunft aktiv umgegangen sind.
Ausgangspunkt der Überlegungen ist das in den Sozial- und Geistes-wissenschaften verbreitete Postulat, die westliche Moderne habe ein prinzipiell neuartiges Verhältnis zur Kontingenz entwickelt, das sich von den Haltungen in "traditionalen Gesellschaften" - den älteren bzw. außer-europäischen Zivilisationen - fundamental unterscheide. Das Essener Graduiertenkolleg setzt sich mit dieser Annahme grundlegend kritisch auseinander. Es ist keineswegs angetreten, die Differenz zwischen der westlichen Moderne und anderen Gesellschaften in Abrede zu stellen. Die Frage ist freilich, worin Unterschiede zwischen und innerhalb von ver-schiedenen Gesellschaften bestehen, und ob der Umgang mit Kontingenz die entscheidende Grenzmarkierung bildet, als die sie aktuell im Moderne-diskurs erscheint.
Eingeleitet wird Ermöglichen und Verhindern mit einem methodologischen Beitrag zur Grundlegung der Praxeologie, jenen kulturwissenschaftlichen Forschungsansätzen, die sich in der Arbeit des Essener Kollegs zur Klärung von Fragen nach dem aktiven Umgang mit einer ungewissen Zukunft als besonders geeignet erwiesen haben. Die übrigen Beiträge setzen der verbreiteten Vorstellung einer kategorialen Differenz zwischen der westlichen Moderne und allen anderen Gesellschaften zwei alternative Perspektiven entgegen: Die einen befragen die Handlungsweisen von Menschen der Spätantike und des Mittelalters daraufhin, welcher aktive Umgang mit der Zukunft ihnen abzulesen ist. Die anderen gehen der Frage nach, was die Untersuchung von Prävention, Planung und Zukunftsforschung, also jener für die Moderne emblematischen Handlungsformen, zur Charakterisierung eben dieser Moderne beitragen kann.
Es handelt sich um Aufsatzfassungen von Vorträgen, die im Rahmen der Spring-School des Graduiertenkollegs vom 23. bis 25. Februar 2015 am Kulturwissenschaftlichen Institut (Hannig, van Laak, Leppin, Signori, Willer) sowie in der Ringvorlesung zum Thema Zukunftshandeln am Historischen Institut der Universität Duisburg-Essen im Wintersemester 2014/2015 (Flaig, Rexroth, Scheller) gehalten wurden.
Wir danken Andreas Blume, Philipp Föhrenbach, Pamela Mannke-Gardecki, Franzisca Scheiner, Dr. Olav Heinemann und Dr. des. Christian Hoffarth für ihre tatkräftige Hilfe bei der Redaktion des Bandes, dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und seinem Direktor Claus Leggewie für die Unterstützung bei den Tagungen des Graduiertenkollegs, Jürgen Hotz vom Campus Verlag für die gute Zusammenarbeit und nicht zuletzt der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Bezuschussung der Druckkosten.

Markus Bernhardt, Stefan Brakensiek und Benjamin Scheller
Essen im Mai 2016

Ermöglichen und Verhindern - Vom Umgang mit Kontingenz: Zur Einleitung
Stefan Brakensiek
Das Problem einer ungewissen Zukunft stellt sich prinzipiell. Ideen, die sich Menschen von der Zukunft machen und in der Vergangenheit gemacht haben, gehören zu den klassischen Untersuchungsfeldern der Geisteswissenschaften. So sind innerweltliche Utopien und Jenseitsvor-stellungen für alle Epochen und Weltregionen intensiv erforscht worden. Dass sich Menschen der Zukunft aktiv handelnd zuwenden, gehört dagegen eher zu den Selbstbeschreibungen der Moderne, als zu den ein-gehend untersuchten historischen Problemen. Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass - sowohl in den älteren Epochen, als auch in d
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Taschenbuch
Seiten: 257
Inhalt: 257 S.
ISBN-13: 9783593505268
ISBN-10: 3593505266
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Bernhardt, Markus
Brakensiek, Stefan
Scheller, Benjamin
Redaktion: Bernhardt, Markus
Brakensiek, Stefan
Scheller, Benjamin
Herausgeber: Markus Bernhardt/Stefan Brakensiek/Benjamin Scheller
Auflage: 1/2016
Besonderheit: Unsere Aufsteiger
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 213 x 14 x 16 mm
Erscheinungsdatum: 15.10.2016
Gewicht: 0,329 kg
preigu-id: 104089159
Details
Erscheinungsjahr: 2016
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Taschenbuch
Seiten: 257
Inhalt: 257 S.
ISBN-13: 9783593505268
ISBN-10: 3593505266
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Bernhardt, Markus
Brakensiek, Stefan
Scheller, Benjamin
Redaktion: Bernhardt, Markus
Brakensiek, Stefan
Scheller, Benjamin
Herausgeber: Markus Bernhardt/Stefan Brakensiek/Benjamin Scheller
Auflage: 1/2016
Besonderheit: Unsere Aufsteiger
campus verlag: Campus Verlag
Maße: 213 x 14 x 16 mm
Erscheinungsdatum: 15.10.2016
Gewicht: 0,329 kg
preigu-id: 104089159
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