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Echt. Unecht. Lebensecht
Menschenbilder im Umlauf
Taschenbuch von Britta Lange
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Wer sucht, der findet noch heute in den Depots einiger Museen lebensgroße Menschenfiguren, mit denen um 1900 Angehörige der so genannten Naturvölker nachgebildet und dem europäischen Publikum präsentiert wurden. Wer stellte sie vor, wo und warum? Ging es um bloße Volksbelustigung, um politische Propaganda oder um ein lukratives Geschäft? Waren wissenschaftliche Interessen im Spiel? Welche Geschichte verbirgt sich in den Figuren?
Während der deutschen Kolonialzeit und darüber hinaus dienten die Menschenbilder zu Ausstellungszwecken aller Art. Eine Hamburger Händlerfamilie mit dem sprechenden Namen Umlauff stellte sie her - nach zeitgenössischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den herrschenden ästhetischen Standards der Naturtreue. Das Wirtschaftsunternehmen wies seine Menschenbilder als lebensecht aus: Sie sahen echt aus, waren es aber nicht. Von dieser Konstruktion profitierte auch die aufstrebende deutsche Wissenschaft vom Menschen. Anhand von Völkertypen begründete die Anthropologie ihre eigene Seriosität - und nicht zuletzt das eigene Echte der Deutschen.
Papua, Massai, Oglala-Sioux, Buschmann und viele andere fanden sich im Figurenrepertoire der Firma Umlauff. Sie produzierte Klischees im doppelten Sinn - kulturelle Klischees des Anderen und technische Klischees für die unbegrenzte Reproduktion identischer Kopien. Effekte von beidem sind bis heute im Umlauf.
Wer sucht, der findet noch heute in den Depots einiger Museen lebensgroße Menschenfiguren, mit denen um 1900 Angehörige der so genannten Naturvölker nachgebildet und dem europäischen Publikum präsentiert wurden. Wer stellte sie vor, wo und warum? Ging es um bloße Volksbelustigung, um politische Propaganda oder um ein lukratives Geschäft? Waren wissenschaftliche Interessen im Spiel? Welche Geschichte verbirgt sich in den Figuren?
Während der deutschen Kolonialzeit und darüber hinaus dienten die Menschenbilder zu Ausstellungszwecken aller Art. Eine Hamburger Händlerfamilie mit dem sprechenden Namen Umlauff stellte sie her - nach zeitgenössischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und den herrschenden ästhetischen Standards der Naturtreue. Das Wirtschaftsunternehmen wies seine Menschenbilder als lebensecht aus: Sie sahen echt aus, waren es aber nicht. Von dieser Konstruktion profitierte auch die aufstrebende deutsche Wissenschaft vom Menschen. Anhand von Völkertypen begründete die Anthropologie ihre eigene Seriosität - und nicht zuletzt das eigene Echte der Deutschen.
Papua, Massai, Oglala-Sioux, Buschmann und viele andere fanden sich im Figurenrepertoire der Firma Umlauff. Sie produzierte Klischees im doppelten Sinn - kulturelle Klischees des Anderen und technische Klischees für die unbegrenzte Reproduktion identischer Kopien. Effekte von beidem sind bis heute im Umlauf.
Details
Erscheinungsjahr: 2005
Fachbereich: Geisteswissenschaften allgemein
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 272 S.
zahlr. Abb.
ISBN-13: 9783931659813
ISBN-10: 393165981X
Sprache: Deutsch
Autor: Lange, Britta
Hersteller: Kulturverlag Kadmos
Abbildungen: zahlr. Abb.
Maße: 22 x 150 x 229 mm
Von/Mit: Britta Lange
Erscheinungsdatum: 27.10.2005
Gewicht: 0,496 kg
Artikel-ID: 102305763
Details
Erscheinungsjahr: 2005
Fachbereich: Geisteswissenschaften allgemein
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 272 S.
zahlr. Abb.
ISBN-13: 9783931659813
ISBN-10: 393165981X
Sprache: Deutsch
Autor: Lange, Britta
Hersteller: Kulturverlag Kadmos
Abbildungen: zahlr. Abb.
Maße: 22 x 150 x 229 mm
Von/Mit: Britta Lange
Erscheinungsdatum: 27.10.2005
Gewicht: 0,496 kg
Artikel-ID: 102305763
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