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Digitaler Naturalismus
Grundlagen der Ethnografie in der Onlineforschung
Taschenbuch von Michael Dellwing (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Als ¿zentrales Nervensystem des 21. Jahrhunderts¿ (Doctorow 2017) ist das Internet heute so tief in die Gegenwartswelt und ihre Alltagspraktiken eingewoben, dass es schwierig wäre, ein sozialwissenschaftliches Forschungsfeld zu identifizieren, das digitale Kulturen noch ignorieren könnte.

Ethnografie steht bereits im Zentrum der Untersuchung von Online-Kontexten. Ihren Kern macht die Orientierung an Deutungen aus, wie sie unter den Beteiligten tatsächlich verwendet werden. Da Deutungen kontextabhängig sind, besteht die Ethnografie darauf, dass die Deutungen der Beteiligten nur in ihrem Herkunftsumfeld erforscht werden können. Sie hat hierfür den Begriff der ¿naturalistischen Forschung¿ entwickelt. Diese Fokussierung der Ethnografie auf Innendeutungen erfasst dabei auch die Methode: Die Ethnografie war immer von Anpassung, Flexibilität und Bescheidenheit geprägt, die im Zweifel Vorrang vor mitgebrachten methodischen Regeln haben. Eine ¿neue¿ Ethnografie für die Onlineforschung ist daher nicht notwendig. Die Wahl der Forschungswege orientiert sich regulär an den Arten tatsächlicher Interaktion im Feld.

Ein ¿digitaler Naturalismus¿, der diese Orientierung in die Onlineforschung bringt, kann vermeiden, dass verbreitete Außendeutungen, die ein Verständnis digitaler Kulturen regulär häufig eher behindern, über methodische Umwege zurück in die Forschung gelangen.
Als ¿zentrales Nervensystem des 21. Jahrhunderts¿ (Doctorow 2017) ist das Internet heute so tief in die Gegenwartswelt und ihre Alltagspraktiken eingewoben, dass es schwierig wäre, ein sozialwissenschaftliches Forschungsfeld zu identifizieren, das digitale Kulturen noch ignorieren könnte.

Ethnografie steht bereits im Zentrum der Untersuchung von Online-Kontexten. Ihren Kern macht die Orientierung an Deutungen aus, wie sie unter den Beteiligten tatsächlich verwendet werden. Da Deutungen kontextabhängig sind, besteht die Ethnografie darauf, dass die Deutungen der Beteiligten nur in ihrem Herkunftsumfeld erforscht werden können. Sie hat hierfür den Begriff der ¿naturalistischen Forschung¿ entwickelt. Diese Fokussierung der Ethnografie auf Innendeutungen erfasst dabei auch die Methode: Die Ethnografie war immer von Anpassung, Flexibilität und Bescheidenheit geprägt, die im Zweifel Vorrang vor mitgebrachten methodischen Regeln haben. Eine ¿neue¿ Ethnografie für die Onlineforschung ist daher nicht notwendig. Die Wahl der Forschungswege orientiert sich regulär an den Arten tatsächlicher Interaktion im Feld.

Ein ¿digitaler Naturalismus¿, der diese Orientierung in die Onlineforschung bringt, kann vermeiden, dass verbreitete Außendeutungen, die ein Verständnis digitaler Kulturen regulär häufig eher behindern, über methodische Umwege zurück in die Forschung gelangen.
Über den Autor
PD Dr. Michael Dellwing vertritt die qualitative Sozialforschung an der Leuphana-Universität Lüneburg.
Alessandro Tietz und Marc-André Vreca sind Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend des Landkreises Göttingen.
Zusammenfassung

Als "zentrales Nervensystem des 21. Jahrhunderts" (Doctorow 2017) ist das Internet heute so tief in die Gegenwartswelt und ihre Alltagspraktiken eingewoben, dass es schwierig wäre, ein sozialwissenschaftliches Forschungsfeld zu identifizieren, das digitale Kulturen noch ignorieren könnte.



Ethnografie steht bereits im Zentrum der Untersuchung von Online-Kontexten. Ihren Kern macht die Orientierung an Deutungen aus, wie sie unter den Beteiligten tatsächlich verwendet werden. Da Deutungen kontextabhängig sind, besteht die Ethnografie darauf, dass die Deutungen der Beteiligten nur in ihrem Herkunftsumfeld erforscht werden können. Sie hat hierfür den Begriff der "naturalistischen Forschung" entwickelt. Diese Fokussierung der Ethnografie auf Innendeutungen erfasst dabei auch die Methode: Die Ethnografie war immer von Anpassung, Flexibilität und Bescheidenheit geprägt, die im Zweifel Vorrang vor mitgebrachten methodischen Regeln haben. Eine "neue" Ethnografie für die Onlineforschung ist daher nicht notwendig. Die Wahl der Forschungswege orientiert sich regulär an den Arten tatsächlicher Interaktion im Feld.

Ein "digitaler Naturalismus", der diese Orientierung in die Onlineforschung bringt, kann vermeiden, dass verbreitete Außendeutungen, die ein Verständnis digitaler Kulturen regulär häufig eher behindern, über methodische Umwege zurück in die Forschung gelangen.

Inhaltsverzeichnis
Onlineethnografie als neue Alltagsethnografie: Stilbildende Zentren und Beispielfälle.- Das Onlinefeld als Ort von Struktur und Aktivität.- Hinweise zur Forschungspraxis.- Auswertung und Ergebnisse einer befremdenden Forschung.
Details
Erscheinungsjahr: 2021
Genre: Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: v
222 S.
2 s/w Illustr.
8 farbige Illustr.
222 S. 10 Abb.
8 Abb. in Farbe.
ISBN-13: 9783658218706
ISBN-10: 3658218703
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 978-3-658-21870-6
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Dellwing, Michael
Vreca, Marc-André
Tietz, Alessandro
Auflage: 1. Aufl. 2021
Hersteller: Springer Fachmedien Wiesbaden
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Maße: 210 x 148 x 12 mm
Von/Mit: Michael Dellwing (u. a.)
Erscheinungsdatum: 27.07.2021
Gewicht: 0,342 kg
Artikel-ID: 113768253
Über den Autor
PD Dr. Michael Dellwing vertritt die qualitative Sozialforschung an der Leuphana-Universität Lüneburg.
Alessandro Tietz und Marc-André Vreca sind Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend des Landkreises Göttingen.
Zusammenfassung

Als "zentrales Nervensystem des 21. Jahrhunderts" (Doctorow 2017) ist das Internet heute so tief in die Gegenwartswelt und ihre Alltagspraktiken eingewoben, dass es schwierig wäre, ein sozialwissenschaftliches Forschungsfeld zu identifizieren, das digitale Kulturen noch ignorieren könnte.



Ethnografie steht bereits im Zentrum der Untersuchung von Online-Kontexten. Ihren Kern macht die Orientierung an Deutungen aus, wie sie unter den Beteiligten tatsächlich verwendet werden. Da Deutungen kontextabhängig sind, besteht die Ethnografie darauf, dass die Deutungen der Beteiligten nur in ihrem Herkunftsumfeld erforscht werden können. Sie hat hierfür den Begriff der "naturalistischen Forschung" entwickelt. Diese Fokussierung der Ethnografie auf Innendeutungen erfasst dabei auch die Methode: Die Ethnografie war immer von Anpassung, Flexibilität und Bescheidenheit geprägt, die im Zweifel Vorrang vor mitgebrachten methodischen Regeln haben. Eine "neue" Ethnografie für die Onlineforschung ist daher nicht notwendig. Die Wahl der Forschungswege orientiert sich regulär an den Arten tatsächlicher Interaktion im Feld.

Ein "digitaler Naturalismus", der diese Orientierung in die Onlineforschung bringt, kann vermeiden, dass verbreitete Außendeutungen, die ein Verständnis digitaler Kulturen regulär häufig eher behindern, über methodische Umwege zurück in die Forschung gelangen.

Inhaltsverzeichnis
Onlineethnografie als neue Alltagsethnografie: Stilbildende Zentren und Beispielfälle.- Das Onlinefeld als Ort von Struktur und Aktivität.- Hinweise zur Forschungspraxis.- Auswertung und Ergebnisse einer befremdenden Forschung.
Details
Erscheinungsjahr: 2021
Genre: Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: v
222 S.
2 s/w Illustr.
8 farbige Illustr.
222 S. 10 Abb.
8 Abb. in Farbe.
ISBN-13: 9783658218706
ISBN-10: 3658218703
Sprache: Deutsch
Herstellernummer: 978-3-658-21870-6
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Dellwing, Michael
Vreca, Marc-André
Tietz, Alessandro
Auflage: 1. Aufl. 2021
Hersteller: Springer Fachmedien Wiesbaden
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Maße: 210 x 148 x 12 mm
Von/Mit: Michael Dellwing (u. a.)
Erscheinungsdatum: 27.07.2021
Gewicht: 0,342 kg
Artikel-ID: 113768253
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