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Die Kleinbahn Beuel - Großenbusch
Buch von Kelm Michael
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Die nur 7 km lange normalspurige Kleinbahn Beuel - Großenbusch (B-G) führte stets ein Schattendasein. Regulären Personenverkehr hatte sie nie, doch für die Basaltbrüche und Ziegeleien, eine Dachpappenfabrik und diverse andere Gewerbebetriebe war sie lange Zeit unverzichtbar, so daß sie ihren Aktionären erkleckliche Dividenden bescherte. In der Zeit des "Dritten Reiches" besaß sie sogar strategische Bedeutung.
Erste Schienenbahnen gab es im Beueler Raum schon vor über 200 Jahren, nämlich als Pferdebahn zu den Alaunhütten auf der Hardt sowie ab 1850 mit Lokomotivbetrieb zu den Basaltbrüchen am Finkenberg. Die Initiative zum Bau der Kleinbahn ging von den Tonwarenfabriken und Basaltbrüchen aus, realisiert wurde er schließlich von der Frankfurter AG für Bahn-Bau und Betrieb (BBB) bzw. deren Tochter, der Industriebahn AG. Nach der landespolizeilichen Abnahme am 20. Dezember 1900 nahm die "Beueler I-Bahn", wie sie in der Bevölkerung hieß, mit ihrer Stammstrecke von Beuel nach Großenbusch und dem Abzweig nach Limperich-Küdinghoven den Dienst auf. Betrieben wurde sie von der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft (DEAG, DEGA bzw. DEG) in Frankfurt am Main.
Wurden lediglich zwei Lokomotiven fabrikneu nach Beuel geliefert, so war der Fahrzeugpark mit der Zeit doch recht vielfältig, denn oftmals setzte die DEG innerhalb ihres Konzerns Lokomotiven und Wagen hierher um. Die engen Gleisradien erlaubten dabei nur B- bzw. C-Kuppler. Größere Dampflokomotiven und auch eine Diesellok waren auf der B-G nur "Eintagsfliegen".
Mit der Schließung der Steinbrüche am Finkenberg begann in den 20er Jahren der Niedergang. Auch von den Zerstörungen während des 2. Weltkriegs erholte sich die Kleinbahn nie vollends. 1964 hatte sie ihre Aufgabe erfüllt, in ihren letzten Lokomotiven erlosch das Feuer. Die Anschließer und die Stadt Beuel gaben ihr dann aber eine Gnadenzeit. Eine DB-Kleinlok bediente fortan die Strecken nach Hangelar und Limperich und 1989 wurde sogar ein Personenverkehr aus der Taufe gehoben, nämlich zur alljährlichen Großkirmes "Pützchens Markt". 1994 trennte sich die DEG von ihrer "Industriebahn". Auch die langwierigen Bestrebungen seitens der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH gingen letztlich verloren. Im Mai 2009 endete der Güterverkehr zwischen Beuel und Hangelar. Ob die überaus beliebten Fahrten zum "Pützchens Markt" eine Zukunft haben, wird sich zeigen.
Die nur 7 km lange normalspurige Kleinbahn Beuel - Großenbusch (B-G) führte stets ein Schattendasein. Regulären Personenverkehr hatte sie nie, doch für die Basaltbrüche und Ziegeleien, eine Dachpappenfabrik und diverse andere Gewerbebetriebe war sie lange Zeit unverzichtbar, so daß sie ihren Aktionären erkleckliche Dividenden bescherte. In der Zeit des "Dritten Reiches" besaß sie sogar strategische Bedeutung.
Erste Schienenbahnen gab es im Beueler Raum schon vor über 200 Jahren, nämlich als Pferdebahn zu den Alaunhütten auf der Hardt sowie ab 1850 mit Lokomotivbetrieb zu den Basaltbrüchen am Finkenberg. Die Initiative zum Bau der Kleinbahn ging von den Tonwarenfabriken und Basaltbrüchen aus, realisiert wurde er schließlich von der Frankfurter AG für Bahn-Bau und Betrieb (BBB) bzw. deren Tochter, der Industriebahn AG. Nach der landespolizeilichen Abnahme am 20. Dezember 1900 nahm die "Beueler I-Bahn", wie sie in der Bevölkerung hieß, mit ihrer Stammstrecke von Beuel nach Großenbusch und dem Abzweig nach Limperich-Küdinghoven den Dienst auf. Betrieben wurde sie von der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft (DEAG, DEGA bzw. DEG) in Frankfurt am Main.
Wurden lediglich zwei Lokomotiven fabrikneu nach Beuel geliefert, so war der Fahrzeugpark mit der Zeit doch recht vielfältig, denn oftmals setzte die DEG innerhalb ihres Konzerns Lokomotiven und Wagen hierher um. Die engen Gleisradien erlaubten dabei nur B- bzw. C-Kuppler. Größere Dampflokomotiven und auch eine Diesellok waren auf der B-G nur "Eintagsfliegen".
Mit der Schließung der Steinbrüche am Finkenberg begann in den 20er Jahren der Niedergang. Auch von den Zerstörungen während des 2. Weltkriegs erholte sich die Kleinbahn nie vollends. 1964 hatte sie ihre Aufgabe erfüllt, in ihren letzten Lokomotiven erlosch das Feuer. Die Anschließer und die Stadt Beuel gaben ihr dann aber eine Gnadenzeit. Eine DB-Kleinlok bediente fortan die Strecken nach Hangelar und Limperich und 1989 wurde sogar ein Personenverkehr aus der Taufe gehoben, nämlich zur alljährlichen Großkirmes "Pützchens Markt". 1994 trennte sich die DEG von ihrer "Industriebahn". Auch die langwierigen Bestrebungen seitens der Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH gingen letztlich verloren. Im Mai 2009 endete der Güterverkehr zwischen Beuel und Hangelar. Ob die überaus beliebten Fahrten zum "Pützchens Markt" eine Zukunft haben, wird sich zeigen.
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Buch
ISBN-13: 9783944390192
ISBN-10: 3944390199
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Michael, Kelm
Redaktion: Kenning, Ludger
Hersteller: Kenning Verlag
Kenning, Ludger
Abbildungen: 64 schwarz-weiße und 68 farbige Fotos, 35 farbige Zeichnungen, 13 Tabellen
Maße: 249 x 177 x 14 mm
Von/Mit: Kelm Michael
Erscheinungsdatum: 28.10.2020
Gewicht: 0,409 kg
Artikel-ID: 119367899
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Fachbereich: Allgemeines
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Thema: Lexika
Medium: Buch
ISBN-13: 9783944390192
ISBN-10: 3944390199
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Michael, Kelm
Redaktion: Kenning, Ludger
Hersteller: Kenning Verlag
Kenning, Ludger
Abbildungen: 64 schwarz-weiße und 68 farbige Fotos, 35 farbige Zeichnungen, 13 Tabellen
Maße: 249 x 177 x 14 mm
Von/Mit: Kelm Michael
Erscheinungsdatum: 28.10.2020
Gewicht: 0,409 kg
Artikel-ID: 119367899
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