Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Die Geschichte vom Kutscher Kandl
Erzählung, unbegrenzt haltbar 7
Buch von Hermann Lenz
Sprache: Deutsch

22,00 €*

inkl. MwSt.

Versandkostenfrei per Post / DHL

auf Lager, Lieferzeit 1-2 Werktage

Kategorien:
Beschreibung
Hermann Lenz war der große Unzeitgemäße der deutschen Nachkriegsliteratur. In den Jahren, da es fu¿r Autoren Pflicht schien, eine politisch engagierte Zeitgenossenschaft unter Beweis zu stellen, beschäftigte er sich mit Stoffen, die um die Jahrhundertwende spielten und private Verhältnisse zu thematisieren schienen. Erst als Peter Handke u¿ber raschend fu¿r Lenz eintrat, änderte sich die Sichtweise auf ihn. Plötzlich erkannte man, daß die Folge der Eugen Rapp-Romane die genaueste Chronik des deutschen Alltagslebens im 20. Jahrhundert darstellte und daß der sanfte Eigensinn der Lenzschen Figuren eine subversive Kraft be saß, die Individualität des Einzelnen gegen die Vereinnahmungsversuche der Gesellschaft zu behaupten. Das Buch, das Handke zu seiner «Einladung, Hermann Lenz zu lesen» veranlaßte, war der 1972 erschienene Roman «Der Kutscher und der Wappenmaler». Es wurde zu dem Werk, das Lenz plötzlich bekannt machte. Seine Entstehung hatte eine lange Vorgeschichte, denn schon 1965 hatte Lenz eine erste Fassung geschrieben, die als Funk-Erzählung konzipiert war. Der Text war jedoch zu lang. Lenz traf die Ablehnung hart, denn es handelte sich um ein abgeschlossenes Werk im Umfang eines Buches. Vier Jahre vergingen, ehe Lenz daraus einen Roman von doppeltem Umfang machte. Wie so oft hat die Erstfassung jedoch den besonderen Reiz des Urspru¿nglichen. Die Handlung, die im publizierten Roman in Stuttgart spielt, ist an Örtlichkeiten angesiedelt, die eher an Wien erinnern. Die Figur des Wappenmalers tritt nur am Rande auf, während der Kutscher Kandl noch ganz im Mittelpunkt steht. Er fu¿hrt in Gedanken hintersinnige Selbstgespräche, in die er auch gern sein Pferd mit einbezieht. Er registriert die verschiedenen Wetter- und Lichtstimmungen in den Straßen, studiert aus dem Augenwinkel die Charaktere seiner Fahrgäste und versucht sich gegen die Demu¿tigungen zu wappnen, denen er in seiner subalternen Stellung ausgesetzt ist. Zugleich findet er jedoch ein inneres Glu¿ck darin, ein Leben im Beiseit zu fu¿hren - ohne den Anpassungsdruck der bu¿rgerlichen Klassen. Ein typischer Lenz-Text, der die Selbstvergewisserungsversuche der Hauptfigur mit liebevollem Respekt nachzeichnet. Dem Text ist ein Essay von Norbert Hummelt beigegeben, der sich seit vielen Jahren mit dem Werk von Hermann Lenz beschäftigt.
Hermann Lenz war der große Unzeitgemäße der deutschen Nachkriegsliteratur. In den Jahren, da es fu¿r Autoren Pflicht schien, eine politisch engagierte Zeitgenossenschaft unter Beweis zu stellen, beschäftigte er sich mit Stoffen, die um die Jahrhundertwende spielten und private Verhältnisse zu thematisieren schienen. Erst als Peter Handke u¿ber raschend fu¿r Lenz eintrat, änderte sich die Sichtweise auf ihn. Plötzlich erkannte man, daß die Folge der Eugen Rapp-Romane die genaueste Chronik des deutschen Alltagslebens im 20. Jahrhundert darstellte und daß der sanfte Eigensinn der Lenzschen Figuren eine subversive Kraft be saß, die Individualität des Einzelnen gegen die Vereinnahmungsversuche der Gesellschaft zu behaupten. Das Buch, das Handke zu seiner «Einladung, Hermann Lenz zu lesen» veranlaßte, war der 1972 erschienene Roman «Der Kutscher und der Wappenmaler». Es wurde zu dem Werk, das Lenz plötzlich bekannt machte. Seine Entstehung hatte eine lange Vorgeschichte, denn schon 1965 hatte Lenz eine erste Fassung geschrieben, die als Funk-Erzählung konzipiert war. Der Text war jedoch zu lang. Lenz traf die Ablehnung hart, denn es handelte sich um ein abgeschlossenes Werk im Umfang eines Buches. Vier Jahre vergingen, ehe Lenz daraus einen Roman von doppeltem Umfang machte. Wie so oft hat die Erstfassung jedoch den besonderen Reiz des Urspru¿nglichen. Die Handlung, die im publizierten Roman in Stuttgart spielt, ist an Örtlichkeiten angesiedelt, die eher an Wien erinnern. Die Figur des Wappenmalers tritt nur am Rande auf, während der Kutscher Kandl noch ganz im Mittelpunkt steht. Er fu¿hrt in Gedanken hintersinnige Selbstgespräche, in die er auch gern sein Pferd mit einbezieht. Er registriert die verschiedenen Wetter- und Lichtstimmungen in den Straßen, studiert aus dem Augenwinkel die Charaktere seiner Fahrgäste und versucht sich gegen die Demu¿tigungen zu wappnen, denen er in seiner subalternen Stellung ausgesetzt ist. Zugleich findet er jedoch ein inneres Glu¿ck darin, ein Leben im Beiseit zu fu¿hren - ohne den Anpassungsdruck der bu¿rgerlichen Klassen. Ein typischer Lenz-Text, der die Selbstvergewisserungsversuche der Hauptfigur mit liebevollem Respekt nachzeichnet. Dem Text ist ein Essay von Norbert Hummelt beigegeben, der sich seit vielen Jahren mit dem Werk von Hermann Lenz beschäftigt.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Romane & Erzählungen
Rubrik: Belletristik
Medium: Buch
Seiten: 103
Inhalt: 103 S.
ISBN-13: 9783038500674
ISBN-10: 3038500674
Sprache: Deutsch
Einband: Halbleinen
Autor: Lenz, Hermann
Auflage: 1/2019
nimbus verlag ag: Nimbus Verlag AG
villa zum abendstern: Villa zum Abendstern
Maße: 215 x 145 x 13 mm
Von/Mit: Hermann Lenz
Erscheinungsdatum: 25.10.2019
Gewicht: 0,275 kg
preigu-id: 116766267
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Romane & Erzählungen
Rubrik: Belletristik
Medium: Buch
Seiten: 103
Inhalt: 103 S.
ISBN-13: 9783038500674
ISBN-10: 3038500674
Sprache: Deutsch
Einband: Halbleinen
Autor: Lenz, Hermann
Auflage: 1/2019
nimbus verlag ag: Nimbus Verlag AG
villa zum abendstern: Villa zum Abendstern
Maße: 215 x 145 x 13 mm
Von/Mit: Hermann Lenz
Erscheinungsdatum: 25.10.2019
Gewicht: 0,275 kg
preigu-id: 116766267
Warnhinweis

Ähnliche Produkte

Ähnliche Produkte