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Die deutsche Friedensbewegung 1870-1933
Unveränderter Text der Darstellung von 1947, ergänzt durch eine Bibliographie
Taschenbuch von Richard Barkeley
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Nach zwei Weltkriegen mit über 70 Millionen Toten wollte sich in Deutschland niemand an die einzigen Klarsichtigen erinnern - an Menschen, die man in der Vergangenheit als "Friedenshetzer" und "Lumpenpazifisten" unterdrückt, verfolgt oder gar ermordet hatte. Ungelegen kam im Jahr 1948 das hier neu edierte Buch "Die deutsche Friedensbewegung 1870-1933" des in Österreich geborenen Politikwissenschaftlers Richard Barkeley. Es zeigte nicht zuletzt, wie im Schatten des unkaputtbaren Militarismus die Friedensidee schon vor dem Hitler-Faschismus mit endlosen Repressionen zum Schweigen gebracht werden sollte: "Es gehörte großer Mut dazu, Pazifist in Deutschland zu sein, im Kaiserreich und nachher. ... Die Vorbereitung des Krieges begann nicht erst unter Hitler, sondern schon am 10. November 1918, und sie wurde zielbewußt fortgesetzt von Noske und Geßler bis Blomberg. Die armen Teufel, deren Leiber irgendwo zwischen Polarkreis und Sahara vermodern, sind ebensosehr die Opfer der Aufrüstung vor 1933 wie der späteren."
Zu seiner erhellenden und brillant geschriebenen Darstellung vermerkte der Verfasser 1947: "Es ist nicht leicht, die nötige Objektivität zu wahren, wenn eine Periode jüngster deutscher Geschichte zu beschreiben ist ... Deutsche Einrichtungen und Parteien mussten freimütig angegriffen werden. Das geschah weder aus Lust an der Kritik, noch um sie herabzusetzen. Es ist unmöglich, deutsche Einrichtungen oder deutsche Parteien zu schonen, wenn man bei der Wahrheit bleiben will; aber alle in der vorliegenden Schrift enthaltene Kritik soll niemand daran hindern, Einrichtungen und Parteien nunmehr Gelegenheit zu geben, aus Erfahrung und Fehlern zu lernen und sich zu bewähren ... Dieses Buch ist keine Propagandaschrift, weder für noch gegen den Pazifismus. Aber es ist eine Propagandaschrift gegen die Unterdrückung einer Idee. Was immer ... gegen die Friedensbewegung spricht, kann nie das Recht geben, sie zu unterdrücken oder zu verleumden; beides jedoch ist geschehen."
Die Geschichte - zumal die deutsche - lehrt uns freilich, dass zu allen Zeiten autoritäre Verhältnisse, Massengräber und unermessliche Leiden bevorstehen, wenn die Widersacher des Pazifismus ihre Kriegsertüchtigungsparole im öffentlichen Raum durchsetzen können und Hundertmilliarden-Etats zu den Totmach-Industrien umleiten.

Ein Band der edition pace,
herausgegeben von Peter Bürger
Nach zwei Weltkriegen mit über 70 Millionen Toten wollte sich in Deutschland niemand an die einzigen Klarsichtigen erinnern - an Menschen, die man in der Vergangenheit als "Friedenshetzer" und "Lumpenpazifisten" unterdrückt, verfolgt oder gar ermordet hatte. Ungelegen kam im Jahr 1948 das hier neu edierte Buch "Die deutsche Friedensbewegung 1870-1933" des in Österreich geborenen Politikwissenschaftlers Richard Barkeley. Es zeigte nicht zuletzt, wie im Schatten des unkaputtbaren Militarismus die Friedensidee schon vor dem Hitler-Faschismus mit endlosen Repressionen zum Schweigen gebracht werden sollte: "Es gehörte großer Mut dazu, Pazifist in Deutschland zu sein, im Kaiserreich und nachher. ... Die Vorbereitung des Krieges begann nicht erst unter Hitler, sondern schon am 10. November 1918, und sie wurde zielbewußt fortgesetzt von Noske und Geßler bis Blomberg. Die armen Teufel, deren Leiber irgendwo zwischen Polarkreis und Sahara vermodern, sind ebensosehr die Opfer der Aufrüstung vor 1933 wie der späteren."
Zu seiner erhellenden und brillant geschriebenen Darstellung vermerkte der Verfasser 1947: "Es ist nicht leicht, die nötige Objektivität zu wahren, wenn eine Periode jüngster deutscher Geschichte zu beschreiben ist ... Deutsche Einrichtungen und Parteien mussten freimütig angegriffen werden. Das geschah weder aus Lust an der Kritik, noch um sie herabzusetzen. Es ist unmöglich, deutsche Einrichtungen oder deutsche Parteien zu schonen, wenn man bei der Wahrheit bleiben will; aber alle in der vorliegenden Schrift enthaltene Kritik soll niemand daran hindern, Einrichtungen und Parteien nunmehr Gelegenheit zu geben, aus Erfahrung und Fehlern zu lernen und sich zu bewähren ... Dieses Buch ist keine Propagandaschrift, weder für noch gegen den Pazifismus. Aber es ist eine Propagandaschrift gegen die Unterdrückung einer Idee. Was immer ... gegen die Friedensbewegung spricht, kann nie das Recht geben, sie zu unterdrücken oder zu verleumden; beides jedoch ist geschehen."
Die Geschichte - zumal die deutsche - lehrt uns freilich, dass zu allen Zeiten autoritäre Verhältnisse, Massengräber und unermessliche Leiden bevorstehen, wenn die Widersacher des Pazifismus ihre Kriegsertüchtigungsparole im öffentlichen Raum durchsetzen können und Hundertmilliarden-Etats zu den Totmach-Industrien umleiten.

Ein Band der edition pace,
herausgegeben von Peter Bürger
Über den Autor
Richard Barkeley , geboren in Waidhofen an der Ybbs (Österreich): "Dr. Richard Baumgarten, der in Wien Politikwissenschaft studiert hatte, war nach seiner Inhaftierung 1938 emigriert und hatte sich in Holland dem österreichischen Widerstand angeschlossen; ging später nach England, nahm den Namen Dr. Barkeley an und arbeitete (u.a.) als Journalist und Buchautor" (nach: J. Kammestätter: Heimat zum Mitnehmen. Wieselburg 2012, S. 24-35).
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Fachbereich: Populäre Darstellungen
Genre: Politikwissenschaft & Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: edition pace
Inhalt: 156 S.
1 farbige Illustr.
ISBN-13: 9783759704054
ISBN-10: 3759704050
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Barkeley, Richard
Redaktion: Bürger, Peter
Herausgeber: Peter Bürger
Hersteller: Books on Demand GmbH
BoD - Books on Demand
edition pace
Maße: 215 x 135 x 12 mm
Von/Mit: Richard Barkeley
Erscheinungsdatum: 02.04.2024
Gewicht: 0,22 kg
Artikel-ID: 128850466
Über den Autor
Richard Barkeley , geboren in Waidhofen an der Ybbs (Österreich): "Dr. Richard Baumgarten, der in Wien Politikwissenschaft studiert hatte, war nach seiner Inhaftierung 1938 emigriert und hatte sich in Holland dem österreichischen Widerstand angeschlossen; ging später nach England, nahm den Namen Dr. Barkeley an und arbeitete (u.a.) als Journalist und Buchautor" (nach: J. Kammestätter: Heimat zum Mitnehmen. Wieselburg 2012, S. 24-35).
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Fachbereich: Populäre Darstellungen
Genre: Politikwissenschaft & Soziologie
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: edition pace
Inhalt: 156 S.
1 farbige Illustr.
ISBN-13: 9783759704054
ISBN-10: 3759704050
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Barkeley, Richard
Redaktion: Bürger, Peter
Herausgeber: Peter Bürger
Hersteller: Books on Demand GmbH
BoD - Books on Demand
edition pace
Maße: 215 x 135 x 12 mm
Von/Mit: Richard Barkeley
Erscheinungsdatum: 02.04.2024
Gewicht: 0,22 kg
Artikel-ID: 128850466
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