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Der vergessene Frieden
Friedensvorstellungen von der Antike bis zur Gegenwart
Taschenbuch von Karlheinz Koppe
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Warum dieses Buch über Vergangenes und nicht über künftige Entwicklun­ gen? Weil es mir weniger wichtig erscheint, über die Zukunft nachzudenken, als mehr über die Vergangenheit zu wissen, denn das Wissen über Vergange­ nes hilft, das Naheliegende zu bewältigen und die Bewältigung des Nahelie­ genden ist der Schlüssel zur Zukunft. In den fast drei Jahrzehnten, in denen ich friedenswissenschaftlich tätig war, habe ich immer wieder einen Gedanken verfolgt, der erst seit wenigen Jahren in der Friedensforschung an Raum gewinnt: Warum nähert sich die Friedensforschung vorrangig dem Begriff und damit dem teils realen, teils potentiellen gesellschaftlichen Zustand des Friedens von seinem Gegenpol her, nämlich vom Begriff des Krieges und dem Begriff der Gewalt, ganz gleich, ob diese in offener (physischer) oder verdeckter (struktureller und kultureller) Form ausgeübt wird? Läge es nicht nahe, das Phänomen des Friedens direkt zu untersuchen, zumal die Annahme gerechtfertigt erscheint, daß es zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften Friedenszustände gegeben hat, die längere Perioden gedauert und mehr Menschen umfaßt haben, als dies auf Grund einer einseitigen "kriegskulturellen" Geschichtsschreibung den Anschein hat, also einer Geschichtsschreibung, die den Krieg und nicht den Frieden in den Mittelpunkt stellt? Der Publizist und Mitbegründer der Wochenzeitung Die Zeit, Ernst Friedlaender, hat diese Frage schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs gestellt: "Inwieweit, so könnte gefragt werden, besteht ein Bedarf nach einer systematischen Unter­ suchung über das Wesen des Friedens? Diese Frage müßte dann als berechtigt gelten, wenn
Warum dieses Buch über Vergangenes und nicht über künftige Entwicklun­ gen? Weil es mir weniger wichtig erscheint, über die Zukunft nachzudenken, als mehr über die Vergangenheit zu wissen, denn das Wissen über Vergange­ nes hilft, das Naheliegende zu bewältigen und die Bewältigung des Nahelie­ genden ist der Schlüssel zur Zukunft. In den fast drei Jahrzehnten, in denen ich friedenswissenschaftlich tätig war, habe ich immer wieder einen Gedanken verfolgt, der erst seit wenigen Jahren in der Friedensforschung an Raum gewinnt: Warum nähert sich die Friedensforschung vorrangig dem Begriff und damit dem teils realen, teils potentiellen gesellschaftlichen Zustand des Friedens von seinem Gegenpol her, nämlich vom Begriff des Krieges und dem Begriff der Gewalt, ganz gleich, ob diese in offener (physischer) oder verdeckter (struktureller und kultureller) Form ausgeübt wird? Läge es nicht nahe, das Phänomen des Friedens direkt zu untersuchen, zumal die Annahme gerechtfertigt erscheint, daß es zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften Friedenszustände gegeben hat, die längere Perioden gedauert und mehr Menschen umfaßt haben, als dies auf Grund einer einseitigen "kriegskulturellen" Geschichtsschreibung den Anschein hat, also einer Geschichtsschreibung, die den Krieg und nicht den Frieden in den Mittelpunkt stellt? Der Publizist und Mitbegründer der Wochenzeitung Die Zeit, Ernst Friedlaender, hat diese Frage schon kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs gestellt: "Inwieweit, so könnte gefragt werden, besteht ein Bedarf nach einer systematischen Unter­ suchung über das Wesen des Friedens? Diese Frage müßte dann als berechtigt gelten, wenn
Zusammenfassung
Der Autor untersucht in diesem Buch das Phänomen des Friedens direkt und nicht, wie es sonst häufig der Fall ist, über seinen Gegenpol, den Krieg.

Die Ausgangsthese lautet, dass die Friedensidee so alt ist wie die menschliche Zivilisation. Der Autor stellt die Belege vor, die zeigen, wie die Menschen in den einzelnen belegten Kulturen über den Frieden gedacht haben.

Im Anschluss an die Darstellung der Geschichte der Friedensvorstellungen folgt eine Dokumentation der Friedenswissenschaften im 20. Jahrhundert.

Im Anhang sind dazu wichtige friedenswissenschaftliche Texte und Dokumente abgedruckt.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung.- Empfohlene Literatur zur Einführung.- 1 Der vergessene Frieden.- 1.1 Die Ausgangslage.- 1.2 Frieden: der Normalzustand im Zusammenleben.- 1.3 Kriegskultur und Kriegskunst.- 1.4 Erste Schritte zu einer Kultur des Friedens.- 1.5 Frieden als Gegenstand der Friedensforschung.- 1.6 Vom Versagen politischer Akteure.- 2 Von der Antike bis zum Mittelalter.- 2.1 Die Friedensidee ist so alt wie die menschliche Zivilisation.- 2.2 Sinnstiftende Ethik: Friedenskulturelle Ansätze in Ostasien.- 2.3 Indien: Brücke zwischen Orient und Okzident.- 2.4 Kriegskultur: griechische, römische und christliche Antike.- 3 Vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit.- 3.1 Der zivilisatorische Verfall des Abendlands.- 3.2 Die Unfriedensordnung des abendländischen Mittelalters.- 3.3 Der Islam tritt das Erbe Alexanders an.- 3.4 Geistige Erneuerung durch Städte und Universitäten.- 3.5 Friedensvorstellungen bis zum Westfälischen Frieden.- 4 Vom Westfälischen Frieden bis zum 20. Jahrhundert.- 4.1 Nationale Friedensräume entstehen.- 4.2 Vom europäischen zum universellen Frieden.- 4.3 Die Friedensdividende fließt in die Rüstung.- 4.4 Von der Friedensbewegung zur Friedenswissenschaft.- 5. Friedenswissenschaft im 20. Jahrhundert.- 5.1 Die Anfänge der Friedenswissenschaft/Friedensforschung.- 5.2 Friedensforschung in Europa und Deutschland.- 5.3 Erste Institute entstehen.- 5.4 Inhaltliche Schwerpunktsetzungen.- 5.5 Trends und Perspektiven.- 5.6 Von Kriegsverhütung zu Zivilisierung des Konfliktaustrags.- 5.7 Zum Selbstverständnis von Friedensforscherinnen.- 6 Anhang.- 6.1 Kenneth E. Boulding: A Proposal for a Research Program in the History of Peace.- 6.2 Kenneth E. Boulding: Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Friedensforschung.- 6.3 Quincy Wright: Die Geschichte desKrieges.- 6.4 Ernst-Otto Czempiel: Der Friede - sein Begriff, seine Strategien.- 6.5 Dieter Senghaas/Eva Senghaas: Si vis pacem, para pacem. Überlegungen zu einem zeitgemäßen Friedenskonzept.- 6.6 Das Russell-Einstein-Manifest (1955).- 6.7 Die Göttinger Erklärung der Achtzehn (1957).- 6.8 Die Wannsee-Erklärung zur Friedensforschung (1971).- 6.9 Die Erklärung von Sevilla (1986).- 6.10 Die Erklärung von Talloires (1988).- Zitierte Autorinnen und weiterführende Literatur.- Personenregister.
Details
Erscheinungsjahr: 2001
Genre: Politikwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 368
Reihe: Friedens- und Konfliktforschung
Inhalt: 365 S.
2 s/w Illustr.
365 S. 2 Abb.
ISBN-13: 9783810030993
ISBN-10: 3810030996
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Koppe, Karlheinz
Auflage: 2001
Hersteller: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Friedens- und Konfliktforschung
Maße: 210 x 148 x 20 mm
Von/Mit: Karlheinz Koppe
Erscheinungsdatum: 31.01.2001
Gewicht: 0,476 kg
preigu-id: 105193305
Zusammenfassung
Der Autor untersucht in diesem Buch das Phänomen des Friedens direkt und nicht, wie es sonst häufig der Fall ist, über seinen Gegenpol, den Krieg.

Die Ausgangsthese lautet, dass die Friedensidee so alt ist wie die menschliche Zivilisation. Der Autor stellt die Belege vor, die zeigen, wie die Menschen in den einzelnen belegten Kulturen über den Frieden gedacht haben.

Im Anschluss an die Darstellung der Geschichte der Friedensvorstellungen folgt eine Dokumentation der Friedenswissenschaften im 20. Jahrhundert.

Im Anhang sind dazu wichtige friedenswissenschaftliche Texte und Dokumente abgedruckt.
Inhaltsverzeichnis
Danksagung.- Empfohlene Literatur zur Einführung.- 1 Der vergessene Frieden.- 1.1 Die Ausgangslage.- 1.2 Frieden: der Normalzustand im Zusammenleben.- 1.3 Kriegskultur und Kriegskunst.- 1.4 Erste Schritte zu einer Kultur des Friedens.- 1.5 Frieden als Gegenstand der Friedensforschung.- 1.6 Vom Versagen politischer Akteure.- 2 Von der Antike bis zum Mittelalter.- 2.1 Die Friedensidee ist so alt wie die menschliche Zivilisation.- 2.2 Sinnstiftende Ethik: Friedenskulturelle Ansätze in Ostasien.- 2.3 Indien: Brücke zwischen Orient und Okzident.- 2.4 Kriegskultur: griechische, römische und christliche Antike.- 3 Vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit.- 3.1 Der zivilisatorische Verfall des Abendlands.- 3.2 Die Unfriedensordnung des abendländischen Mittelalters.- 3.3 Der Islam tritt das Erbe Alexanders an.- 3.4 Geistige Erneuerung durch Städte und Universitäten.- 3.5 Friedensvorstellungen bis zum Westfälischen Frieden.- 4 Vom Westfälischen Frieden bis zum 20. Jahrhundert.- 4.1 Nationale Friedensräume entstehen.- 4.2 Vom europäischen zum universellen Frieden.- 4.3 Die Friedensdividende fließt in die Rüstung.- 4.4 Von der Friedensbewegung zur Friedenswissenschaft.- 5. Friedenswissenschaft im 20. Jahrhundert.- 5.1 Die Anfänge der Friedenswissenschaft/Friedensforschung.- 5.2 Friedensforschung in Europa und Deutschland.- 5.3 Erste Institute entstehen.- 5.4 Inhaltliche Schwerpunktsetzungen.- 5.5 Trends und Perspektiven.- 5.6 Von Kriegsverhütung zu Zivilisierung des Konfliktaustrags.- 5.7 Zum Selbstverständnis von Friedensforscherinnen.- 6 Anhang.- 6.1 Kenneth E. Boulding: A Proposal for a Research Program in the History of Peace.- 6.2 Kenneth E. Boulding: Möglichkeiten und Grenzen interdisziplinärer Friedensforschung.- 6.3 Quincy Wright: Die Geschichte desKrieges.- 6.4 Ernst-Otto Czempiel: Der Friede - sein Begriff, seine Strategien.- 6.5 Dieter Senghaas/Eva Senghaas: Si vis pacem, para pacem. Überlegungen zu einem zeitgemäßen Friedenskonzept.- 6.6 Das Russell-Einstein-Manifest (1955).- 6.7 Die Göttinger Erklärung der Achtzehn (1957).- 6.8 Die Wannsee-Erklärung zur Friedensforschung (1971).- 6.9 Die Erklärung von Sevilla (1986).- 6.10 Die Erklärung von Talloires (1988).- Zitierte Autorinnen und weiterführende Literatur.- Personenregister.
Details
Erscheinungsjahr: 2001
Genre: Politikwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 368
Reihe: Friedens- und Konfliktforschung
Inhalt: 365 S.
2 s/w Illustr.
365 S. 2 Abb.
ISBN-13: 9783810030993
ISBN-10: 3810030996
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Koppe, Karlheinz
Auflage: 2001
Hersteller: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Friedens- und Konfliktforschung
Maße: 210 x 148 x 20 mm
Von/Mit: Karlheinz Koppe
Erscheinungsdatum: 31.01.2001
Gewicht: 0,476 kg
preigu-id: 105193305
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