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Der Müll, die Stadt und der Skandal
Fassbinder und der Antisemitismus heute
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
VorwortRainer Werner Fassbinders "Der Müll, die Stadt und der Tod" ist das wohl umstrittenste Theaterstück in der Geschichte der Bundesrepublik. Zum ersten Mal wurde einem prominenten Autor vorgeworfen, er bediene sich antisemitischer Klischees. Die einen meinten, und folgten dabei seiner eigenen Erklärung, er wolle diese Klischees zeigen, damit sie besser erkannt werden könnten. Die anderen, und das war die Mehrheit, meinten, er bestärke mit seinem Stück - bewusst oder unbewusst - judenfeindliche Ressentiments.Als das Stück dann am 31. Oktober 1985 im Frankfurter Schauspiel uraufgeführt werden sollte, besetzten Mitglieder der Jüdischen Gemeinde die Bühne und verhinderten die Aufführung. Der Streit um die möglichen Lesarten und Interpretationen von "Der Müll, die Stadt und der Tod" ist bis heute nicht beendet. Es sind nicht nur unzählige Presseberichte und Artikel seit der Erstveröffentlichung 1976 erschienen, auch eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen hat sich mit dem Thema "Fassbinder und der Antisemitismus" beschäftigt.30 Jahre nach der Bühnenbesetzung in Frankfurt, die weltweites Aufsehen erregte, versucht das vorliegende Buch, Denkanstöße zu geben, sich erneut mit dem Stück auseinanderzusetzen - vor allem im Hinblick auf die gegenwärtigen Verhältnisse: den sich in der Bundesrepublik immer offener zeigenden Antisemitismus und die wachsende Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft.Das Buch hat nicht den Anspruch, die bisherige Debatte über Fassbinder und sein Theaterstück in all ihren Facetten nachzuzeichnen. Wir hoffen aber, einen Einblick in die Problematik des "literarischen Antisemitismus" oder des Antisemitismus in der Literatur geben zu können.Am Anfang steht der Bericht über ein Gespräch mit Michel Friedman über "Der Müll, die Stadt und der Tod" sowie den Juden- und Fremdenhass heute.Es folgt eine Textanalyse von Peter Menne mit der Frage: Handelt es sich um ein antisemitisches oder Ressentiments förderndes Stück oder um ein Stück über Antisemitismus?Die jahrzehntelange öffentliche Kontroverse darüber betrachtet Reiner Diederich exemplarisch unter dem Gesichtspunkt, wie hier Antisemitismus und Kapitalismuskritik definiert und aufeinander bezogen werden.Birgit Seemann beschäftigt sich mit den "blinden Flecken" bei der Wahrnehmung der deutschen Geschichte - vor allem des Holocaust - und der eigenen Familiengeschichte in der Generation, der Fassbinder angehörte.Armin Pfahl-Traughber gibt einen Überblick über die Formen und Ausprägungen antisemitischen Denkens und Handelns im politischen Extremismus - auch dem islamischen.Peter Menne untersucht den "Realitätsgehalt" antisemitischer Projektionen am Beispiel der Konflikte bei der Umstrukturierung des Frankfurter Westends von einem Wohn- zu einem Geschäftsviertel, die den zeitgeschichtlichen Hintergrund des Fassbinder-Stücks bildeten.Am Schluss steht eine Chronik der Ereignisse, insbesondere der Aufführungsgeschichte von "Der Müll, die Stadt und der Tod" im In- und Ausland.Frankfurt am Main, im Oktober 2015Reiner Diederich / Peter Menne
VorwortRainer Werner Fassbinders "Der Müll, die Stadt und der Tod" ist das wohl umstrittenste Theaterstück in der Geschichte der Bundesrepublik. Zum ersten Mal wurde einem prominenten Autor vorgeworfen, er bediene sich antisemitischer Klischees. Die einen meinten, und folgten dabei seiner eigenen Erklärung, er wolle diese Klischees zeigen, damit sie besser erkannt werden könnten. Die anderen, und das war die Mehrheit, meinten, er bestärke mit seinem Stück - bewusst oder unbewusst - judenfeindliche Ressentiments.Als das Stück dann am 31. Oktober 1985 im Frankfurter Schauspiel uraufgeführt werden sollte, besetzten Mitglieder der Jüdischen Gemeinde die Bühne und verhinderten die Aufführung. Der Streit um die möglichen Lesarten und Interpretationen von "Der Müll, die Stadt und der Tod" ist bis heute nicht beendet. Es sind nicht nur unzählige Presseberichte und Artikel seit der Erstveröffentlichung 1976 erschienen, auch eine Vielzahl wissenschaftlicher Publikationen hat sich mit dem Thema "Fassbinder und der Antisemitismus" beschäftigt.30 Jahre nach der Bühnenbesetzung in Frankfurt, die weltweites Aufsehen erregte, versucht das vorliegende Buch, Denkanstöße zu geben, sich erneut mit dem Stück auseinanderzusetzen - vor allem im Hinblick auf die gegenwärtigen Verhältnisse: den sich in der Bundesrepublik immer offener zeigenden Antisemitismus und die wachsende Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft.Das Buch hat nicht den Anspruch, die bisherige Debatte über Fassbinder und sein Theaterstück in all ihren Facetten nachzuzeichnen. Wir hoffen aber, einen Einblick in die Problematik des "literarischen Antisemitismus" oder des Antisemitismus in der Literatur geben zu können.Am Anfang steht der Bericht über ein Gespräch mit Michel Friedman über "Der Müll, die Stadt und der Tod" sowie den Juden- und Fremdenhass heute.Es folgt eine Textanalyse von Peter Menne mit der Frage: Handelt es sich um ein antisemitisches oder Ressentiments förderndes Stück oder um ein Stück über Antisemitismus?Die jahrzehntelange öffentliche Kontroverse darüber betrachtet Reiner Diederich exemplarisch unter dem Gesichtspunkt, wie hier Antisemitismus und Kapitalismuskritik definiert und aufeinander bezogen werden.Birgit Seemann beschäftigt sich mit den "blinden Flecken" bei der Wahrnehmung der deutschen Geschichte - vor allem des Holocaust - und der eigenen Familiengeschichte in der Generation, der Fassbinder angehörte.Armin Pfahl-Traughber gibt einen Überblick über die Formen und Ausprägungen antisemitischen Denkens und Handelns im politischen Extremismus - auch dem islamischen.Peter Menne untersucht den "Realitätsgehalt" antisemitischer Projektionen am Beispiel der Konflikte bei der Umstrukturierung des Frankfurter Westends von einem Wohn- zu einem Geschäftsviertel, die den zeitgeschichtlichen Hintergrund des Fassbinder-Stücks bildeten.Am Schluss steht eine Chronik der Ereignisse, insbesondere der Aufführungsgeschichte von "Der Müll, die Stadt und der Tod" im In- und Ausland.Frankfurt am Main, im Oktober 2015Reiner Diederich / Peter Menne
Details
Erscheinungsjahr: 2015
Medium: Taschenbuch
Seiten: 168
Inhalt: 168 S.
ISBN-13: 9783939816263
ISBN-10: 3939816264
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Diederich, Reiner
Menne, Peter
Herausgeber: Reiner Diederich/Peter Menne
nomen verlag: NOMEN Verlag
Maße: 210 x 136 x 15 mm
Erscheinungsdatum: 15.10.2015
Gewicht: 0,256 kg
preigu-id: 104243821
Details
Erscheinungsjahr: 2015
Medium: Taschenbuch
Seiten: 168
Inhalt: 168 S.
ISBN-13: 9783939816263
ISBN-10: 3939816264
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Redaktion: Diederich, Reiner
Menne, Peter
Herausgeber: Reiner Diederich/Peter Menne
nomen verlag: NOMEN Verlag
Maße: 210 x 136 x 15 mm
Erscheinungsdatum: 15.10.2015
Gewicht: 0,256 kg
preigu-id: 104243821
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