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Der Moses-Komplex
Politik der Töne, Politik der Bilder, hors série
Buch von Ute Holl
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Neues Gesetz und neue Medien tauchen, seit Moses die Tafeln vom Sinai brachte, immer zugleich auf. Verbunden damit ist die Mission, ein Volk zu befreien: Exodus, Exil, Migration, Lager. Virulent daran ist die Frage nach dem Umgang mit Fremden und nach der Gewalt, die in Kulturtechniken konserviert bleiben soll, in Krisen jedoch stets wieder aufbricht.
1974 verfilmen Jean-Marie Straub und Danièle Huillet die Oper »Moses und Aron«, an der Arnold Schoenberg auf dem Weg ins Exil seit den späten zwanziger Jahren gearbeitet hat. Film und Oper entwerfen ungerichtete Räume und fordern damit ein Sehen und Hören »vor dem Gesetz« heraus. Damit haben sie politischen Widerstand ins Musik- und ins Filmdenken des 20. Jahrhunderts gesetzt. Zugleich entwerfen sie so ein Modell für Kommunikationen kommender Gesellschaften.
Der Moses-Komplex ist eine Mediengeschichte des Fremden in der Wahrnehmung. Gegen Monotheismus und Bilderverbot setzen Schoenberg und Straub/Huillet das Projekt einer Moderne, das sich aus der Vervielfachung von Differenzen konstituiert. Sie fordern dazu auf, widerständige Formen von Räumen und Zeiten aus unvorgänglichen Unterscheidungen zu generieren, so wie aus dem Geräusch des Dornbusches eine Stimme erst gehört werden muss.
Neues Gesetz und neue Medien tauchen, seit Moses die Tafeln vom Sinai brachte, immer zugleich auf. Verbunden damit ist die Mission, ein Volk zu befreien: Exodus, Exil, Migration, Lager. Virulent daran ist die Frage nach dem Umgang mit Fremden und nach der Gewalt, die in Kulturtechniken konserviert bleiben soll, in Krisen jedoch stets wieder aufbricht.
1974 verfilmen Jean-Marie Straub und Danièle Huillet die Oper »Moses und Aron«, an der Arnold Schoenberg auf dem Weg ins Exil seit den späten zwanziger Jahren gearbeitet hat. Film und Oper entwerfen ungerichtete Räume und fordern damit ein Sehen und Hören »vor dem Gesetz« heraus. Damit haben sie politischen Widerstand ins Musik- und ins Filmdenken des 20. Jahrhunderts gesetzt. Zugleich entwerfen sie so ein Modell für Kommunikationen kommender Gesellschaften.
Der Moses-Komplex ist eine Mediengeschichte des Fremden in der Wahrnehmung. Gegen Monotheismus und Bilderverbot setzen Schoenberg und Straub/Huillet das Projekt einer Moderne, das sich aus der Vervielfachung von Differenzen konstituiert. Sie fordern dazu auf, widerständige Formen von Räumen und Zeiten aus unvorgänglichen Unterscheidungen zu generieren, so wie aus dem Geräusch des Dornbusches eine Stimme erst gehört werden muss.
Details
Medium: Buch
Inhalt: 368 S.
ISBN-13: 9783037343241
ISBN-10: 3037343249
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Holl, Ute
Auflage: 1/2014
diaphanes verlag: diaphanes verlag
Maße: 230 x 175 x 30 mm
Von/Mit: Ute Holl
Erscheinungsdatum: 23.12.2014
Gewicht: 0,904 kg
Artikel-ID: 106123847
Details
Medium: Buch
Inhalt: 368 S.
ISBN-13: 9783037343241
ISBN-10: 3037343249
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Holl, Ute
Auflage: 1/2014
diaphanes verlag: diaphanes verlag
Maße: 230 x 175 x 30 mm
Von/Mit: Ute Holl
Erscheinungsdatum: 23.12.2014
Gewicht: 0,904 kg
Artikel-ID: 106123847
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