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Der Kosakenaufstand unter Bohdan Chmel'nyc'kyj
Die Geburtsstunde der ukrainischen politischen Gemeinschaft?
Taschenbuch von Anna-Maria Damalis
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung
Im Jahr 1648 entfachte der Kosakenführer Bohdan Chmel¿nyc¿kyj einen der größten Aufstände der frühneuzeitlichen osteuropäischen Geschichte. Fast zehn Jahre sollte sich dieser Aufstand hinziehen und den weiteren Verlauf der Geschichte Osteuropas maßgeblich prägen. Der Aufstand markiert den Zeitpunkt des beginnenden Machtverfalls des polnischen-litauischen Reiches, den Eintritt des Zarenreichs in das Spiel um die westlich von ihm gelegenen Gebiete und das Erscheinen eines geographisch definierten kosakisch-ukrainischen Raums. Seiner historischen Bedeutsamkeit entsprechend hat dieses Jahrzehnt besondere Aufmerksamkeit der osteuropäischen wie der westlichen Historiographie erfahren. Die Forschungsarbeiten zeichnen sich durch eine Vielzahl von Kontroversen aus und stehen nicht selten in Zusammenhang mit politischer Instrumentalisierung. Für ukrainische Historiker schien die Maxime zu gelten, die ukrainische Eigenstaatlichkeit für diese Zeit nachzuweisen und so spätere Unabhängigkeitsbestrebungen zu legitimieren. Russische und dann sowjetische Forscher fanden in dieser Periode Argumente für die Einordnung der Ukraine in den russischen bzw. sowjetischen Staatsverband. Auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verlor diese Diskussion nicht an Brisanz.
Mit der Politisierung, so kritisiert Kumke, ging eine stark dualistische Sichtweise einher, die in der ukrainischen und westlichen Forschung dazu führte, dass die Kosaken als abgeschlossenes Phänomen betrachtet wurden. Dieses wurde mit den Attributen ¿Freiheitsstreben¿ und ¿demokratisch organsiert¿ versehen und so als Antagonismus zur polnischen Feudalherrschaft und russischen Despotie konzipiert. Der Aufstand Chmel¿nyc¿kyjs wurde sodann mit der Gründung eines Kosakenstaates gleichgesetzt, dem dieselben Merkmale zugeschrieben wurden. Problematisch erscheinen diese aufgrund der verwendeten modernen Terminologien. Das Diktum der demokratisch organisierten Kosaken eignet sich nur bedingt, um eine Gemeinschaft zu beschreiben, die weder mit dem Mehrheitsprinzip vertraut war und noch einen abstrakten Begriff von individueller Freiheit entwickelt hatte. Staatliche Züge können in dem von den Kosaken beherrschten Gebiet durchaus ausgemacht werden, doch um einen Staat im Sinne Webers handelte es sich nicht...
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung
Im Jahr 1648 entfachte der Kosakenführer Bohdan Chmel¿nyc¿kyj einen der größten Aufstände der frühneuzeitlichen osteuropäischen Geschichte. Fast zehn Jahre sollte sich dieser Aufstand hinziehen und den weiteren Verlauf der Geschichte Osteuropas maßgeblich prägen. Der Aufstand markiert den Zeitpunkt des beginnenden Machtverfalls des polnischen-litauischen Reiches, den Eintritt des Zarenreichs in das Spiel um die westlich von ihm gelegenen Gebiete und das Erscheinen eines geographisch definierten kosakisch-ukrainischen Raums. Seiner historischen Bedeutsamkeit entsprechend hat dieses Jahrzehnt besondere Aufmerksamkeit der osteuropäischen wie der westlichen Historiographie erfahren. Die Forschungsarbeiten zeichnen sich durch eine Vielzahl von Kontroversen aus und stehen nicht selten in Zusammenhang mit politischer Instrumentalisierung. Für ukrainische Historiker schien die Maxime zu gelten, die ukrainische Eigenstaatlichkeit für diese Zeit nachzuweisen und so spätere Unabhängigkeitsbestrebungen zu legitimieren. Russische und dann sowjetische Forscher fanden in dieser Periode Argumente für die Einordnung der Ukraine in den russischen bzw. sowjetischen Staatsverband. Auch nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verlor diese Diskussion nicht an Brisanz.
Mit der Politisierung, so kritisiert Kumke, ging eine stark dualistische Sichtweise einher, die in der ukrainischen und westlichen Forschung dazu führte, dass die Kosaken als abgeschlossenes Phänomen betrachtet wurden. Dieses wurde mit den Attributen ¿Freiheitsstreben¿ und ¿demokratisch organsiert¿ versehen und so als Antagonismus zur polnischen Feudalherrschaft und russischen Despotie konzipiert. Der Aufstand Chmel¿nyc¿kyjs wurde sodann mit der Gründung eines Kosakenstaates gleichgesetzt, dem dieselben Merkmale zugeschrieben wurden. Problematisch erscheinen diese aufgrund der verwendeten modernen Terminologien. Das Diktum der demokratisch organisierten Kosaken eignet sich nur bedingt, um eine Gemeinschaft zu beschreiben, die weder mit dem Mehrheitsprinzip vertraut war und noch einen abstrakten Begriff von individueller Freiheit entwickelt hatte. Staatliche Züge können in dem von den Kosaken beherrschten Gebiet durchaus ausgemacht werden, doch um einen Staat im Sinne Webers handelte es sich nicht...
Details
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: Mittelalter
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 36 S.
ISBN-13: 9783656167471
ISBN-10: 3656167478
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Damalis, Anna-Maria
Auflage: 2. Auflage
Hersteller: GRIN Verlag
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 4 mm
Von/Mit: Anna-Maria Damalis
Erscheinungsdatum: 11.04.2012
Gewicht: 0,068 kg
Artikel-ID: 106526101
Details
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: Mittelalter
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 36 S.
ISBN-13: 9783656167471
ISBN-10: 3656167478
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Damalis, Anna-Maria
Auflage: 2. Auflage
Hersteller: GRIN Verlag
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 4 mm
Von/Mit: Anna-Maria Damalis
Erscheinungsdatum: 11.04.2012
Gewicht: 0,068 kg
Artikel-ID: 106526101
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