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Beschreibung
"Don Lujo der Dritte
Ich werde gerne gefragt, warum ich euch weiter und weiter erzähle. Die Antwort ist einfach. Vor meiner Zeit geschah Unglaubliches. Von meinen Onkels, verstreut über die Welt wie die Städte und Verstecke meines späteren Lebens, uncle Meyer Mushkin aus der Mount Vernont Street in Philadelphia, mon oncle Audrain aus der Avenue Denfert Rochereau in Paris, mi tio Ringold Schneider (ja, der Ringold Schneider), und das sind längst nicht alle, war nur einer mein echter Onkel. Er war der König der Onkels, und er war der schönste Mensch, er war mein Jesus, schöner als ein Mensch sein sollte, obwohl er sich selbst für eine flüchtige Skizze hielt, einen Versuch, eine Übergangsform. Ach, wir sind eine tragische, tragische Familie, sagte seine Mutter, abuela Beatrice, mehrmals am Tag, nicht ohne Stolz, Shakespeares Tragödien und die der Griechen auch, sie sind nichts, nichts verglichen mit dem Privattheater unserer Familie. Er war der König, und ich habe den grünen Coupon noch, seinen letzten Gewinn, seinen einzigen. Laß ihn nicht verfallen, sagte Onkel Maxi.
Cuando el reloj marca las seis
Las calaveras elijen un rey
Als Don Lujo der Dritte in Maroñas stürzte und stürzte und wenig später erschossen wurde, als dieses Tier mir sein demütiges, unverständiges, dunkles Auge zeigte, in dem ich die Abendsonne verschwimmen und verlöschen sah, drückte der König mir den grünen Coupon in die Hand: Für dich, Djuni. Laß ihn nicht verfallen. Doch ich ließ ihn verfallen. König Maxi war am fünfundzwanzigsten Dezember (zwei fünf, Quersumme sieben,Bedeutung: Das Wort wird Fleisch) aus Las Vegas heimgekommen nach Montevideo. Nach einem euphorisierenden Vorweihnachtsmitternachtskonzert für die träumenden Sklaven, die von den Bartheken und Spieltischen, aus den Küchen und Zählstuben und Zigarettenlagern des Strips herbeieilten, ihre Träume hinter sich her ziehend wie betagte Schoßhunde, Mitternacht in Nevada in der Stadt ohne Uhren, unschuldige sieben Uhr morgens auf der Rambla in Pocitos, hatte Buddy Rich zum dritten Mal unter händeringender Anteilnahme seiner Entourage die Buddy Rich Big Band verspielt. Jeder Süchtige braucht sein Publikum. Ohne ein Publikum hört er auf, süchtig zu sein. Mütter, Großmütter, Tanten, bangende Ehefrauen, liebende Geliebte, zitternde Kinder, das ist sein Publikum, immer bereit für die Tragödie, immer gleich wach, immer liquide, Geld, Tränen, wo ist der Unterschied? Euphorisierendes Mitternachtskonzert, den Sklaven führte Buddy Rich an seinen Trommeln und Zymbeln vor, mit welch alptraumhafter Präzision ein Träumer arbeiten kann."
Ich werde gerne gefragt, warum ich euch weiter und weiter erzähle. Die Antwort ist einfach. Vor meiner Zeit geschah Unglaubliches. Von meinen Onkels, verstreut über die Welt wie die Städte und Verstecke meines späteren Lebens, uncle Meyer Mushkin aus der Mount Vernont Street in Philadelphia, mon oncle Audrain aus der Avenue Denfert Rochereau in Paris, mi tio Ringold Schneider (ja, der Ringold Schneider), und das sind längst nicht alle, war nur einer mein echter Onkel. Er war der König der Onkels, und er war der schönste Mensch, er war mein Jesus, schöner als ein Mensch sein sollte, obwohl er sich selbst für eine flüchtige Skizze hielt, einen Versuch, eine Übergangsform. Ach, wir sind eine tragische, tragische Familie, sagte seine Mutter, abuela Beatrice, mehrmals am Tag, nicht ohne Stolz, Shakespeares Tragödien und die der Griechen auch, sie sind nichts, nichts verglichen mit dem Privattheater unserer Familie. Er war der König, und ich habe den grünen Coupon noch, seinen letzten Gewinn, seinen einzigen. Laß ihn nicht verfallen, sagte Onkel Maxi.
Cuando el reloj marca las seis
Las calaveras elijen un rey
Als Don Lujo der Dritte in Maroñas stürzte und stürzte und wenig später erschossen wurde, als dieses Tier mir sein demütiges, unverständiges, dunkles Auge zeigte, in dem ich die Abendsonne verschwimmen und verlöschen sah, drückte der König mir den grünen Coupon in die Hand: Für dich, Djuni. Laß ihn nicht verfallen. Doch ich ließ ihn verfallen. König Maxi war am fünfundzwanzigsten Dezember (zwei fünf, Quersumme sieben,Bedeutung: Das Wort wird Fleisch) aus Las Vegas heimgekommen nach Montevideo. Nach einem euphorisierenden Vorweihnachtsmitternachtskonzert für die träumenden Sklaven, die von den Bartheken und Spieltischen, aus den Küchen und Zählstuben und Zigarettenlagern des Strips herbeieilten, ihre Träume hinter sich her ziehend wie betagte Schoßhunde, Mitternacht in Nevada in der Stadt ohne Uhren, unschuldige sieben Uhr morgens auf der Rambla in Pocitos, hatte Buddy Rich zum dritten Mal unter händeringender Anteilnahme seiner Entourage die Buddy Rich Big Band verspielt. Jeder Süchtige braucht sein Publikum. Ohne ein Publikum hört er auf, süchtig zu sein. Mütter, Großmütter, Tanten, bangende Ehefrauen, liebende Geliebte, zitternde Kinder, das ist sein Publikum, immer bereit für die Tragödie, immer gleich wach, immer liquide, Geld, Tränen, wo ist der Unterschied? Euphorisierendes Mitternachtskonzert, den Sklaven führte Buddy Rich an seinen Trommeln und Zymbeln vor, mit welch alptraumhafter Präzision ein Träumer arbeiten kann."
"Don Lujo der Dritte
Ich werde gerne gefragt, warum ich euch weiter und weiter erzähle. Die Antwort ist einfach. Vor meiner Zeit geschah Unglaubliches. Von meinen Onkels, verstreut über die Welt wie die Städte und Verstecke meines späteren Lebens, uncle Meyer Mushkin aus der Mount Vernont Street in Philadelphia, mon oncle Audrain aus der Avenue Denfert Rochereau in Paris, mi tio Ringold Schneider (ja, der Ringold Schneider), und das sind längst nicht alle, war nur einer mein echter Onkel. Er war der König der Onkels, und er war der schönste Mensch, er war mein Jesus, schöner als ein Mensch sein sollte, obwohl er sich selbst für eine flüchtige Skizze hielt, einen Versuch, eine Übergangsform. Ach, wir sind eine tragische, tragische Familie, sagte seine Mutter, abuela Beatrice, mehrmals am Tag, nicht ohne Stolz, Shakespeares Tragödien und die der Griechen auch, sie sind nichts, nichts verglichen mit dem Privattheater unserer Familie. Er war der König, und ich habe den grünen Coupon noch, seinen letzten Gewinn, seinen einzigen. Laß ihn nicht verfallen, sagte Onkel Maxi.
Cuando el reloj marca las seis
Las calaveras elijen un rey
Als Don Lujo der Dritte in Maroñas stürzte und stürzte und wenig später erschossen wurde, als dieses Tier mir sein demütiges, unverständiges, dunkles Auge zeigte, in dem ich die Abendsonne verschwimmen und verlöschen sah, drückte der König mir den grünen Coupon in die Hand: Für dich, Djuni. Laß ihn nicht verfallen. Doch ich ließ ihn verfallen. König Maxi war am fünfundzwanzigsten Dezember (zwei fünf, Quersumme sieben,Bedeutung: Das Wort wird Fleisch) aus Las Vegas heimgekommen nach Montevideo. Nach einem euphorisierenden Vorweihnachtsmitternachtskonzert für die träumenden Sklaven, die von den Bartheken und Spieltischen, aus den Küchen und Zählstuben und Zigarettenlagern des Strips herbeieilten, ihre Träume hinter sich her ziehend wie betagte Schoßhunde, Mitternacht in Nevada in der Stadt ohne Uhren, unschuldige sieben Uhr morgens auf der Rambla in Pocitos, hatte Buddy Rich zum dritten Mal unter händeringender Anteilnahme seiner Entourage die Buddy Rich Big Band verspielt. Jeder Süchtige braucht sein Publikum. Ohne ein Publikum hört er auf, süchtig zu sein. Mütter, Großmütter, Tanten, bangende Ehefrauen, liebende Geliebte, zitternde Kinder, das ist sein Publikum, immer bereit für die Tragödie, immer gleich wach, immer liquide, Geld, Tränen, wo ist der Unterschied? Euphorisierendes Mitternachtskonzert, den Sklaven führte Buddy Rich an seinen Trommeln und Zymbeln vor, mit welch alptraumhafter Präzision ein Träumer arbeiten kann."
Ich werde gerne gefragt, warum ich euch weiter und weiter erzähle. Die Antwort ist einfach. Vor meiner Zeit geschah Unglaubliches. Von meinen Onkels, verstreut über die Welt wie die Städte und Verstecke meines späteren Lebens, uncle Meyer Mushkin aus der Mount Vernont Street in Philadelphia, mon oncle Audrain aus der Avenue Denfert Rochereau in Paris, mi tio Ringold Schneider (ja, der Ringold Schneider), und das sind längst nicht alle, war nur einer mein echter Onkel. Er war der König der Onkels, und er war der schönste Mensch, er war mein Jesus, schöner als ein Mensch sein sollte, obwohl er sich selbst für eine flüchtige Skizze hielt, einen Versuch, eine Übergangsform. Ach, wir sind eine tragische, tragische Familie, sagte seine Mutter, abuela Beatrice, mehrmals am Tag, nicht ohne Stolz, Shakespeares Tragödien und die der Griechen auch, sie sind nichts, nichts verglichen mit dem Privattheater unserer Familie. Er war der König, und ich habe den grünen Coupon noch, seinen letzten Gewinn, seinen einzigen. Laß ihn nicht verfallen, sagte Onkel Maxi.
Cuando el reloj marca las seis
Las calaveras elijen un rey
Als Don Lujo der Dritte in Maroñas stürzte und stürzte und wenig später erschossen wurde, als dieses Tier mir sein demütiges, unverständiges, dunkles Auge zeigte, in dem ich die Abendsonne verschwimmen und verlöschen sah, drückte der König mir den grünen Coupon in die Hand: Für dich, Djuni. Laß ihn nicht verfallen. Doch ich ließ ihn verfallen. König Maxi war am fünfundzwanzigsten Dezember (zwei fünf, Quersumme sieben,Bedeutung: Das Wort wird Fleisch) aus Las Vegas heimgekommen nach Montevideo. Nach einem euphorisierenden Vorweihnachtsmitternachtskonzert für die träumenden Sklaven, die von den Bartheken und Spieltischen, aus den Küchen und Zählstuben und Zigarettenlagern des Strips herbeieilten, ihre Träume hinter sich her ziehend wie betagte Schoßhunde, Mitternacht in Nevada in der Stadt ohne Uhren, unschuldige sieben Uhr morgens auf der Rambla in Pocitos, hatte Buddy Rich zum dritten Mal unter händeringender Anteilnahme seiner Entourage die Buddy Rich Big Band verspielt. Jeder Süchtige braucht sein Publikum. Ohne ein Publikum hört er auf, süchtig zu sein. Mütter, Großmütter, Tanten, bangende Ehefrauen, liebende Geliebte, zitternde Kinder, das ist sein Publikum, immer bereit für die Tragödie, immer gleich wach, immer liquide, Geld, Tränen, wo ist der Unterschied? Euphorisierendes Mitternachtskonzert, den Sklaven führte Buddy Rich an seinen Trommeln und Zymbeln vor, mit welch alptraumhafter Präzision ein Träumer arbeiten kann."
Details
Erscheinungsjahr: | 2006 |
---|---|
Medium: | Buch |
Inhalt: | 147 S. |
ISBN-13: | 9783832178536 |
ISBN-10: | 3832178538 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Kluger, Martin |
dumont buchverlag gmbh & co. kg: | DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG |
Maße: | 213 x 148 x 19 mm |
Von/Mit: | Martin Kluger |
Erscheinungsdatum: | 30.08.2006 |
Gewicht: | 0,344 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2006 |
---|---|
Medium: | Buch |
Inhalt: | 147 S. |
ISBN-13: | 9783832178536 |
ISBN-10: | 3832178538 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Kluger, Martin |
dumont buchverlag gmbh & co. kg: | DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG |
Maße: | 213 x 148 x 19 mm |
Von/Mit: | Martin Kluger |
Erscheinungsdatum: | 30.08.2006 |
Gewicht: | 0,344 kg |
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