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Berlin
Industrie und Technik in der Malerei von 1847bis 1929
Buch von Richard Schneider
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Am 29. Oktober 1838 fand die Eröffnungsfahrt auf der Eisenbahnstrecke Berlin¿-¿Potsdam statt. Über die Stimmung der Teilnehmer hieß es in der Vossischen Zeitung: »Jeder fühlte, daß dies der Anfangspunkt einer bedeutungsvollen Zukunft sein werde.« In Preußen begann das Eisenbahnzeitalter, in Berlin eine sich stürmisch vollziehende Industrialisierung. Schon 1837 hatte August Borsig an der Chausseestraße vor dem Oranienburger Tor seine Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt eröffnet. Zehn Jahre später schuf Adolph Menzel mit »Die Berlin-Potsdamer Eisenbahn« eines der ersten Gemälde, das einen fahrenden Zug darstellte. Zu den Inkunabeln der Kunst zählt auch die großformatige Ansicht der Borsig'schen Maschinenbau-Anstalt von Carl Eduard Biermann, gemalt im selben Jahr wie Menzels Eisenbahnbild. Gravierende Veränderungen im Stadtbild waren vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zu übersehen: Sie betrafen die zahlreichen Schornsteine ebenso wie die neuzeitlichen Anlagen der Stadttechnik wie Kraftwerke, Wassertürme und Gasanstalten. Die monumentalen Rundbauten der Gasometer schienen das Stadtbild nachgerade zu dominieren und boten Malern willkommene Bildanlässe.
Entlang der Spree entstanden zahlreiche Ladestraßen und moderne Flusshäfen. Und mit dem Bau von U-Bahnlinien in außengelegene Wohngebiete wurden auch die dazu notwendigen Erdarbeiten darstellungswürdig. Schon zuvor hatte es der innerstädtische Straßen- und Bahnverkehr vielen Künstlern angetan. Aber die »Schönheit der großen Stadt«, wie sie der Architekt und Kunsttheoretiker August Endell zu sehen vermeinte, brachte den Menschen in diesem Babel, dieser riesigen Mietskasernenstadt, zugleich enorme Verwerfungen. Die ärmlichen Proletarier der Fabriken bei Baluschek und Kirchners hochmütige Kokotten vom Potsdamer Platz bilden Gegensätze, wie sie kaum stärker gedacht werden können.

Das Buch bespricht und zeigt eindrucksvolle Gemälde von Paul Andorff, Otto Antoine, Hans Baluschek, Max Beckmann, Carl Eduard Biermann, Albert Birkle, Lyonel Feininger, George Grosz, Heckel, Franz Heckendorf, Julius Jacob, Ernst Ludwig Kirchner, Bernhard Klein, Adolf von Meckel, Ludwig Meidner, Adolph Menzel, Oskar Nerlinger, Max Pechstein, Leonhard Sandrock, Franz Skarbina, Jakob Steinhardt, Lesser Ury und Gustav Wunderwald.
Am 29. Oktober 1838 fand die Eröffnungsfahrt auf der Eisenbahnstrecke Berlin¿-¿Potsdam statt. Über die Stimmung der Teilnehmer hieß es in der Vossischen Zeitung: »Jeder fühlte, daß dies der Anfangspunkt einer bedeutungsvollen Zukunft sein werde.« In Preußen begann das Eisenbahnzeitalter, in Berlin eine sich stürmisch vollziehende Industrialisierung. Schon 1837 hatte August Borsig an der Chausseestraße vor dem Oranienburger Tor seine Eisengießerei und Maschinenbau-Anstalt eröffnet. Zehn Jahre später schuf Adolph Menzel mit »Die Berlin-Potsdamer Eisenbahn« eines der ersten Gemälde, das einen fahrenden Zug darstellte. Zu den Inkunabeln der Kunst zählt auch die großformatige Ansicht der Borsig'schen Maschinenbau-Anstalt von Carl Eduard Biermann, gemalt im selben Jahr wie Menzels Eisenbahnbild. Gravierende Veränderungen im Stadtbild waren vor allem in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht zu übersehen: Sie betrafen die zahlreichen Schornsteine ebenso wie die neuzeitlichen Anlagen der Stadttechnik wie Kraftwerke, Wassertürme und Gasanstalten. Die monumentalen Rundbauten der Gasometer schienen das Stadtbild nachgerade zu dominieren und boten Malern willkommene Bildanlässe.
Entlang der Spree entstanden zahlreiche Ladestraßen und moderne Flusshäfen. Und mit dem Bau von U-Bahnlinien in außengelegene Wohngebiete wurden auch die dazu notwendigen Erdarbeiten darstellungswürdig. Schon zuvor hatte es der innerstädtische Straßen- und Bahnverkehr vielen Künstlern angetan. Aber die »Schönheit der großen Stadt«, wie sie der Architekt und Kunsttheoretiker August Endell zu sehen vermeinte, brachte den Menschen in diesem Babel, dieser riesigen Mietskasernenstadt, zugleich enorme Verwerfungen. Die ärmlichen Proletarier der Fabriken bei Baluschek und Kirchners hochmütige Kokotten vom Potsdamer Platz bilden Gegensätze, wie sie kaum stärker gedacht werden können.

Das Buch bespricht und zeigt eindrucksvolle Gemälde von Paul Andorff, Otto Antoine, Hans Baluschek, Max Beckmann, Carl Eduard Biermann, Albert Birkle, Lyonel Feininger, George Grosz, Heckel, Franz Heckendorf, Julius Jacob, Ernst Ludwig Kirchner, Bernhard Klein, Adolf von Meckel, Ludwig Meidner, Adolph Menzel, Oskar Nerlinger, Max Pechstein, Leonhard Sandrock, Franz Skarbina, Jakob Steinhardt, Lesser Ury und Gustav Wunderwald.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Bildende Kunst
Medium: Buch
Inhalt: 117 S.
ISBN-13: 9783867322997
ISBN-10: 3867322996
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Schneider, Richard
Auflage: 1/2019
lukas verlag: Lukas Verlag
Maße: 265 x 215 x 12 mm
Von/Mit: Richard Schneider
Erscheinungsdatum: 05.02.2019
Gewicht: 0,689 kg
Artikel-ID: 111274563
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Bildende Kunst
Medium: Buch
Inhalt: 117 S.
ISBN-13: 9783867322997
ISBN-10: 3867322996
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Schneider, Richard
Auflage: 1/2019
lukas verlag: Lukas Verlag
Maße: 265 x 215 x 12 mm
Von/Mit: Richard Schneider
Erscheinungsdatum: 05.02.2019
Gewicht: 0,689 kg
Artikel-ID: 111274563
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