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anthropomorphe
Zum Problem des Anthropomorphismus in der Religionsphilosophie. Dahlemer Vorlesungen 2, Klaus Heinrich 2, Dahlemer...
Buch von Klaus Heinrich
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Die Vorlesung setzte auf den Reiz eines damals als ebenso exotisch wie überholt geltenden Stoffs: den der mythologischen Figuren, und wies nach, wie dieser, den es doch zu einem Bundesgenossen des Erkennens zu gewinnen gilt - denn wo, wenn nicht in ihm, wird Gattungsgeschichte mit allen ihren Zweideutigkeiten und Verdrängungsmechanismen offenbar? -, selbst der Zurichtung unterliegt. Die Instanz, die hier ins Spiel kommt: Philosophie, bildet einen der stabilsten Mechanismen aus, die unsere okzidentale Tradition begleiten (ja wohl deren rationale Eigentümlichkeiten erst bedingen) - selbst eine, nun freilich auf Verdrängung aufruhende, Figur: die des transzendentalen Subjekts. So mit einem Kantischen Begriff fixiert, hat es doch eine lange, im Wortsinn >klassische< Vorgeschichte - die Positionen, die in ihr verhandelt werden, sind solche der antiken Religionsphilosophie. Deren Auseinandersetzung mit dem Anthropomorphismus - der menschengestaltigen Erscheinungsform der Götter - setzt an die Stelle des mythologischen System-Subjekts eine andere, wirksamere >Menschenform< (anthropo-mophé), eben die des transzendentalen Aufsichts- und Kontrollorgans. Daß in ihm der philosophische Begriff zugleich zu einem technologisch bestimmbaren Werkzeug wird, Philosophie und Technologie zuletzt ununterscheidbar werden (aber das heißt auch: es von Anfang an sind), ist eine der bitteren Einsichten, die ich damals meinen Hörern vorzustellen suchte; bitter für die Geschichte aufklärerischen Erkennens, das in dem Transzendentalsubjekt seine - entfremdete Arbeit repräsentierende - Begrenzung findet; aber bitter auch für die Studenten: denn deren Aufbegehren wenige Jahre zuvor war inzwischen vielerorts selbst zu einer Theorie und Praxis der transzendentalen Subjekte geworden, die der Verwandlungsmächtigkeit der Existenz, um die es ihnen doch einmal gegangen war, keine Chance mehr gab. In diesen Prozeß korrigierend einzugreifen, war die erklärte Absicht meiner Vorlesung, der weitere mit eben diesem Ziel folgen sollten.
Inhalt

Anamnetisches Vorwort
Erste Vorlesung, Zweite Vorlesung, Dritte Vorlesung, Vierte Vorlesung, Fünfte Vorlesung, Sechste Vorlesung, Siebte Vorlesung, Achte Vorlesung, Neunte Vorlesung, Zehnte Vorlesung, Elfte Vorlesung
Anmerkungen
Stichwortartige Übersicht
Editorische Notiz
Die Vorlesung setzte auf den Reiz eines damals als ebenso exotisch wie überholt geltenden Stoffs: den der mythologischen Figuren, und wies nach, wie dieser, den es doch zu einem Bundesgenossen des Erkennens zu gewinnen gilt - denn wo, wenn nicht in ihm, wird Gattungsgeschichte mit allen ihren Zweideutigkeiten und Verdrängungsmechanismen offenbar? -, selbst der Zurichtung unterliegt. Die Instanz, die hier ins Spiel kommt: Philosophie, bildet einen der stabilsten Mechanismen aus, die unsere okzidentale Tradition begleiten (ja wohl deren rationale Eigentümlichkeiten erst bedingen) - selbst eine, nun freilich auf Verdrängung aufruhende, Figur: die des transzendentalen Subjekts. So mit einem Kantischen Begriff fixiert, hat es doch eine lange, im Wortsinn >klassische< Vorgeschichte - die Positionen, die in ihr verhandelt werden, sind solche der antiken Religionsphilosophie. Deren Auseinandersetzung mit dem Anthropomorphismus - der menschengestaltigen Erscheinungsform der Götter - setzt an die Stelle des mythologischen System-Subjekts eine andere, wirksamere >Menschenform< (anthropo-mophé), eben die des transzendentalen Aufsichts- und Kontrollorgans. Daß in ihm der philosophische Begriff zugleich zu einem technologisch bestimmbaren Werkzeug wird, Philosophie und Technologie zuletzt ununterscheidbar werden (aber das heißt auch: es von Anfang an sind), ist eine der bitteren Einsichten, die ich damals meinen Hörern vorzustellen suchte; bitter für die Geschichte aufklärerischen Erkennens, das in dem Transzendentalsubjekt seine - entfremdete Arbeit repräsentierende - Begrenzung findet; aber bitter auch für die Studenten: denn deren Aufbegehren wenige Jahre zuvor war inzwischen vielerorts selbst zu einer Theorie und Praxis der transzendentalen Subjekte geworden, die der Verwandlungsmächtigkeit der Existenz, um die es ihnen doch einmal gegangen war, keine Chance mehr gab. In diesen Prozeß korrigierend einzugreifen, war die erklärte Absicht meiner Vorlesung, der weitere mit eben diesem Ziel folgen sollten.
Inhalt

Anamnetisches Vorwort
Erste Vorlesung, Zweite Vorlesung, Dritte Vorlesung, Vierte Vorlesung, Fünfte Vorlesung, Sechste Vorlesung, Siebte Vorlesung, Achte Vorlesung, Neunte Vorlesung, Zehnte Vorlesung, Elfte Vorlesung
Anmerkungen
Stichwortartige Übersicht
Editorische Notiz
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Philosophie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Seiten: 344
Titelzusatz: Zum Problem des Anthropomorphismus in der Religionsphilosophie. Dahlemer Vorlesungen 2, Klaus Heinrich 2, Dahlemer Vorlesungen
Inhalt: 344 S.
ISBN-13: 9783862591534
ISBN-10: 3862591530
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Heinrich, Klaus
Redaktion: Kücken, Hans-Albrecht
Albrecht, Wolfgang
Tobben, Irene
Hentschel, Rüdiger
Lux, Peter
Panhans-Bühler, Ursula
Strutz, Jürgen
Herausgeber: Hans-Albrecht Kücken/Wolfgang Albrecht/Irene Tobben u a
Auflage: 1/2020
ca ira verlag: ca ira Verlag
Maße: 228 x 164 x 32 mm
Von/Mit: Klaus Heinrich
Erscheinungsdatum: 31.12.2020
Gewicht: 0,593 kg
preigu-id: 117957307
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Philosophie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Seiten: 344
Titelzusatz: Zum Problem des Anthropomorphismus in der Religionsphilosophie. Dahlemer Vorlesungen 2, Klaus Heinrich 2, Dahlemer Vorlesungen
Inhalt: 344 S.
ISBN-13: 9783862591534
ISBN-10: 3862591530
Sprache: Deutsch
Einband: Gebunden
Autor: Heinrich, Klaus
Redaktion: Kücken, Hans-Albrecht
Albrecht, Wolfgang
Tobben, Irene
Hentschel, Rüdiger
Lux, Peter
Panhans-Bühler, Ursula
Strutz, Jürgen
Herausgeber: Hans-Albrecht Kücken/Wolfgang Albrecht/Irene Tobben u a
Auflage: 1/2020
ca ira verlag: ca ira Verlag
Maße: 228 x 164 x 32 mm
Von/Mit: Klaus Heinrich
Erscheinungsdatum: 31.12.2020
Gewicht: 0,593 kg
preigu-id: 117957307
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