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Beschreibung
Es gibt Bücher, die werden viel zitiert, "genießen" Kultstatus, gelten notorisch als gefährlich und werden verdammt - aber kaum einer hat sie je gelesen. Dazu zählt mit Sicherheit das geradezu legendäre "Anarchist Cookbook" des Amerikaners William Powell. Auf jeden Fall gilt der Satz: Versucht das nicht zuhause, Kinder!Die als Reaktion auf den Vietnamkrieg entstandene Sammlung von Texten enthält unter anderem Drogeninformationen, Anleitungen für die Herstellung von Sprengstoffen, Hinweise zur Umgehung von staatlicher Überwachung sowie viele andere kontroversen Themen - auf dem Stand der frühen Siebziger. Der Index Verlag macht dieses Zeitdokument nun auch in deutscher Sprache zugänglich.Es brodelt im Amerika der späten Sechziger. Die Supermacht USA war in der Mitte des Jahrzehnts in den Vietnamkrieg eingestiegen, an den Universitäten knüppelte die Polizei studentischen Protest nieder, die Bürgerrechtsbewegung formierte sich, während obendrein eine Drogenwelle zu rollen begann. In der aufgeheizten Lage des Jahres 1969 trug der damals 20-jährige Student William Powell aus allerlei Handbüchern in öffentlichen Bibliotheken sein "Anarchist Cookbook" zusammen. Powell lieferte in dem von ihm so genannten "Überlebensratgeber", den er auch explizit als "Buch für Anarchisten" bezeichnete, unter anderem Informationen über Drogen, Waffen, Sprengstoffe und Überwachungsmaßnahmen - und das alles auf dem Stand und in der Sprache der damaligen Zeit. Powell war offenbar klar, dass seine provozierenden Texte auch missbräuchlich verwendet werden könnten. Er schrieb daher vorbeugend: "Dieses Buch ist nichts für Kinder oder Idioten". Erschwerend kommt hinzu, dass viele seiner Rezepturen fehlerhaft oder sogar gefährlich in der Herstellung sind, weshalb von einer Nachahmung dringend abzuraten ist. Für Möchtegern-Straftäter ist "Anarchist Cookbook" nicht geeignet.Alle bekannten Mängel in den Rezepturen konnten jedoch nicht verhindern, dass "Anarchist Cookbook" ein reges Eigenleben entwickelte und sich auch im Internet auf zahlreichen Seiten fest etabliert hat. Der im Jahr 2016 verstorbene Autor hatte sich 9 Jahre zuvor von seinem Werk distanziert, seine Rechte an dem Buch jedoch zuvor verkauft, weshalb es sich nach wie vor auch in den USA im Druck befindet.Was heute von "Anarchist Cookbook" bleibt, ist ein ebenso faszinierender wie oft schockierender Einblick in eine Epoche der gesellschaftlichen Unruhe und steigender Gewaltbereitschaft, die durchaus auch aktuelle Bezüge kennt. Dabei bitte immer dran denken: Dieses Buch ist nichts für Kinder oder Idioten!
Es gibt Bücher, die werden viel zitiert, "genießen" Kultstatus, gelten notorisch als gefährlich und werden verdammt - aber kaum einer hat sie je gelesen. Dazu zählt mit Sicherheit das geradezu legendäre "Anarchist Cookbook" des Amerikaners William Powell. Auf jeden Fall gilt der Satz: Versucht das nicht zuhause, Kinder!Die als Reaktion auf den Vietnamkrieg entstandene Sammlung von Texten enthält unter anderem Drogeninformationen, Anleitungen für die Herstellung von Sprengstoffen, Hinweise zur Umgehung von staatlicher Überwachung sowie viele andere kontroversen Themen - auf dem Stand der frühen Siebziger. Der Index Verlag macht dieses Zeitdokument nun auch in deutscher Sprache zugänglich.Es brodelt im Amerika der späten Sechziger. Die Supermacht USA war in der Mitte des Jahrzehnts in den Vietnamkrieg eingestiegen, an den Universitäten knüppelte die Polizei studentischen Protest nieder, die Bürgerrechtsbewegung formierte sich, während obendrein eine Drogenwelle zu rollen begann. In der aufgeheizten Lage des Jahres 1969 trug der damals 20-jährige Student William Powell aus allerlei Handbüchern in öffentlichen Bibliotheken sein "Anarchist Cookbook" zusammen. Powell lieferte in dem von ihm so genannten "Überlebensratgeber", den er auch explizit als "Buch für Anarchisten" bezeichnete, unter anderem Informationen über Drogen, Waffen, Sprengstoffe und Überwachungsmaßnahmen - und das alles auf dem Stand und in der Sprache der damaligen Zeit. Powell war offenbar klar, dass seine provozierenden Texte auch missbräuchlich verwendet werden könnten. Er schrieb daher vorbeugend: "Dieses Buch ist nichts für Kinder oder Idioten". Erschwerend kommt hinzu, dass viele seiner Rezepturen fehlerhaft oder sogar gefährlich in der Herstellung sind, weshalb von einer Nachahmung dringend abzuraten ist. Für Möchtegern-Straftäter ist "Anarchist Cookbook" nicht geeignet.Alle bekannten Mängel in den Rezepturen konnten jedoch nicht verhindern, dass "Anarchist Cookbook" ein reges Eigenleben entwickelte und sich auch im Internet auf zahlreichen Seiten fest etabliert hat. Der im Jahr 2016 verstorbene Autor hatte sich 9 Jahre zuvor von seinem Werk distanziert, seine Rechte an dem Buch jedoch zuvor verkauft, weshalb es sich nach wie vor auch in den USA im Druck befindet.Was heute von "Anarchist Cookbook" bleibt, ist ein ebenso faszinierender wie oft schockierender Einblick in eine Epoche der gesellschaftlichen Unruhe und steigender Gewaltbereitschaft, die durchaus auch aktuelle Bezüge kennt. Dabei bitte immer dran denken: Dieses Buch ist nichts für Kinder oder Idioten!
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