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Alltag in der Anstalt
Wenn Sozialpsychiatrie praktisch wird - Reprint der Ausgabe von 1980
Taschenbuch von Christa Fengler (u. a.)
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Dieses Buch ist ein Reprint der Ausgabe von 1980.
Anstalten dienen der Reglementierung psychischer und sozialer Unordnung, der Bändigung von Spontanität, kurz: der Dressur. Anstalten haben ihre eigene innere Ordnung, deren oberstes Leitprinzip das reibungslose Funktionieren ist.
Christa und Thomas Fengler spürten 1980 dem Alltagsleben solcher Anstalten nach. Sie taten das am Beispiel einer psychiatrischen Klinik. Sie hätten ebensogut eine Justizvollzugsanstaltr, ein Internat, vielleicht sogar ein Warenhaus auswählen können. Wer in der Psychiatrie zu Hause ist, wird sich rasch auf vertrautem Boden fühlen - aber auch wer in anderen großen Institutionen arbeitet, lebt oder sich ausbilden lässt, wird seinen Alltagserfahrungen in diesen Geschichten voller soziologischer Erkenntnisse wiederbegegnen.
Dieses Buch ist ein Reprint der Ausgabe von 1980.
Anstalten dienen der Reglementierung psychischer und sozialer Unordnung, der Bändigung von Spontanität, kurz: der Dressur. Anstalten haben ihre eigene innere Ordnung, deren oberstes Leitprinzip das reibungslose Funktionieren ist.
Christa und Thomas Fengler spürten 1980 dem Alltagsleben solcher Anstalten nach. Sie taten das am Beispiel einer psychiatrischen Klinik. Sie hätten ebensogut eine Justizvollzugsanstaltr, ein Internat, vielleicht sogar ein Warenhaus auswählen können. Wer in der Psychiatrie zu Hause ist, wird sich rasch auf vertrautem Boden fühlen - aber auch wer in anderen großen Institutionen arbeitet, lebt oder sich ausbilden lässt, wird seinen Alltagserfahrungen in diesen Geschichten voller soziologischer Erkenntnisse wiederbegegnen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort (Klaus Dörner) 5Vorbemerkung 17Teil A 'Sicherheit' und 'geordnete Verhältnisse' - eine Ethnographie 1. Einleitung 212. Objektschutz und Schutz vor Objekten 263. 'Auf die Patienten eingehen' 354. Kontrolle als Fürsorge 395. Raumordnung und Sicherheit 45Die offenen Kanäle 47Mitpatienten und Sicherheit 49 Öffentlichkeit und Zugänglichkeit 50Bettenverteilung 51 Drinnen und draußen 54 6. Entschärfungspraktiken 63 Fixieren 63Trennen 66Medikamente 67 Teil BDie Sozialstruktur der Station als Werk der Mitglieder 1. Unsere theoretische Perspektive: Die soziale Welt von einem Hilfsmittel der Untersuchung in ihren Gegenstand verwandeln 772. Krank oder nicht krank - Wie wird Verantwortlichkeit festgestellt? 86Die alltagspraktische Theorie sozialer Abweichung 88Das Personal als praktischer Theoretiker der Verantwortlichkeit 913. Der methodische Entzug von Glaubwürdigkeit 102 Äußerungen von Patienten wie 'Behauptungen behandeln' 102'Gute Gründe' für den Entzug von Glaubwürdigkeit 106 Praktiken der Überprüfung 1124. Die Loyalitätsmaxime 117Die dokumentarische Methode der Interpretation 119Der vorausschauend-rückschauende Charakter der dokumentarischen Methode der Interpretation 132Ein erster Blick auf die Reflexivität praktischer Erklärungen 1435. Wozu Medikamente? 148Die Diskussion 148 Praktische Arbeitsinteressen und Wirklichkeitssicht 1556. Noch einmal 'Sicherheit' 164'Unruhe im Personal' als Konsequenz und die Konsequentialität des Motivs 'Unruhe im Personal vermeiden' 170Über den erfolgreichen Umgang mit sicherheitsbezogenen praktischen Erklärungen 175Die 'Praxis' als Entscheidungsinstanz 175'Wir müssen es riskieren' 177 'Es soll nur eine Ausnahme sein' 178 'Anordnung von oben' 179 7. "Das tun wir gern, wenn wir Zeit haben" - Die Analyse einer unangefochtenen praktischen Erklärung 181Routinearbeiten des Pflegepersonals 182Was formuliert und bewirkt der Satz "Das tun wir gern, wenn wir Zeit haben"? 187Ausnahmen 192Ein Fall von Überzeugung 193Ein Dilemma sozialpsychiatrischer Praxis 195 8. Was heißt hier 'Gleichbehandlung'? 199Gleichbehandlung als Gegebenheit des Settings 201Gleichbehandlung aus der Perspektive des Pflegepersonals 205Das Motiv: Unruhe unter den Patienten vermeiden 205 Das Motiv: Zwietracht innerhalb des Personals vermeiden 208Gleichbehandlung aus der Perspektive des therapeutischen Personals 2119. Regeln und Regelgebrauch - Die Bedeutung der 'praktischen Umstände' 216 'Soziale Ordnung' von einem Problem des Soziologen in ein Problem der Mitglieder verwandeln 216 Kompetenter Regelgebrauch als interpretativer Prozeß 219 Der buchstäbliche und der intelligente Gebrauch von Regeln - Von der Notwendigkeit 'mitzudenken' 220Es hängt immer davon ab 226Wer? 227Wann? 235 10. Über den Unterschied zwischen 'praktischer' und 'wirklicher' Überzeugung 240Der Adressat hält die praktische Erklärung für falsch und wird dennoch überzeugt 241 Der Adressat hält die praktische Erklärung für unwahr - das Problem der 'Manipulation' 245 Teil C Die Organisation von 'Krankengeschichten' Einleitung 255I. Wie kommt der Arzt zu einer Diagnose - das Kongruenzphänomen 1. Die Wirklichkeit ist nicht identisch mit einer Darstellung der Wirklichkeit - ein Paradox 261 2. Stimmt die Darstellung mit dem Wissen des Hörers überein? 266'Wie sind Sie hierhergekommen?' - Die Folgen einer harmlosen Frage 267Die 'Bedingung der Möglichkeit' von Objekten 270'Unmögliche' Ereignisse 272Die Relativität des Realen 2793. Ist die Darstellung in sich stimmig? 2824. Stimmen die Darstellungen der verschiedenen Berichterstatter überein? 296Die 'Unterstellung von Krankheit' 296 Der 'Beweis des Gegenteils' 301 5. Diagnostik als Gestaltwahrnehmung 306 Das Krankheitsbild als Gestaltzusammenhang 307 Das Wahrgenommene ist immer schon gestaltet 314 Diagnostische Wahrnehmung als Prozeß der Erfüllung 317 II. Psychiatrische Therapie - Wie wird das gemacht? 1. Praktiken der Veränderung 322 Veränderung aus Prinzip 322 Der manipulative Verweisungshorizont eines Falles 324 Medikamente 325 Drinnen 329Draußen 331 2. Das fehlende Krankheitsbewußtsein der Patienten als praktische Gegebenheit psychiatrischer Therapie und wie die Therapeuten mit ihr fertig werden 337Das fehlende Krankheitsbewußtsein als fundamentale Struktur 337Zwei Methoden 'praktischer' Überzeugung 345 Wenn...dann... 347 'Lernprozeß' oder 'Erpressung' 354 Objektivierungspraktiken 358 Schlußbemerkung 368 Anmerkungen 372 Bibliographie 388
Details
Erscheinungsjahr: 2014
Fachbereich: Allgemeine Lexika
Genre: Medizin
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 390 S.
ISBN-13: 9783884146132
ISBN-10: 3884146130
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Fengler, Christa
Fengler, Thomas
Auflage: 3. Aufl.
Hersteller: Psychiatrie-Verlag
Maße: 22 x 156 x 215 mm
Von/Mit: Christa Fengler (u. a.)
Erscheinungsdatum: 26.03.2014
Gewicht: 0,51 kg
Artikel-ID: 105121202
Inhaltsverzeichnis
Vorwort (Klaus Dörner) 5Vorbemerkung 17Teil A 'Sicherheit' und 'geordnete Verhältnisse' - eine Ethnographie 1. Einleitung 212. Objektschutz und Schutz vor Objekten 263. 'Auf die Patienten eingehen' 354. Kontrolle als Fürsorge 395. Raumordnung und Sicherheit 45Die offenen Kanäle 47Mitpatienten und Sicherheit 49 Öffentlichkeit und Zugänglichkeit 50Bettenverteilung 51 Drinnen und draußen 54 6. Entschärfungspraktiken 63 Fixieren 63Trennen 66Medikamente 67 Teil BDie Sozialstruktur der Station als Werk der Mitglieder 1. Unsere theoretische Perspektive: Die soziale Welt von einem Hilfsmittel der Untersuchung in ihren Gegenstand verwandeln 772. Krank oder nicht krank - Wie wird Verantwortlichkeit festgestellt? 86Die alltagspraktische Theorie sozialer Abweichung 88Das Personal als praktischer Theoretiker der Verantwortlichkeit 913. Der methodische Entzug von Glaubwürdigkeit 102 Äußerungen von Patienten wie 'Behauptungen behandeln' 102'Gute Gründe' für den Entzug von Glaubwürdigkeit 106 Praktiken der Überprüfung 1124. Die Loyalitätsmaxime 117Die dokumentarische Methode der Interpretation 119Der vorausschauend-rückschauende Charakter der dokumentarischen Methode der Interpretation 132Ein erster Blick auf die Reflexivität praktischer Erklärungen 1435. Wozu Medikamente? 148Die Diskussion 148 Praktische Arbeitsinteressen und Wirklichkeitssicht 1556. Noch einmal 'Sicherheit' 164'Unruhe im Personal' als Konsequenz und die Konsequentialität des Motivs 'Unruhe im Personal vermeiden' 170Über den erfolgreichen Umgang mit sicherheitsbezogenen praktischen Erklärungen 175Die 'Praxis' als Entscheidungsinstanz 175'Wir müssen es riskieren' 177 'Es soll nur eine Ausnahme sein' 178 'Anordnung von oben' 179 7. "Das tun wir gern, wenn wir Zeit haben" - Die Analyse einer unangefochtenen praktischen Erklärung 181Routinearbeiten des Pflegepersonals 182Was formuliert und bewirkt der Satz "Das tun wir gern, wenn wir Zeit haben"? 187Ausnahmen 192Ein Fall von Überzeugung 193Ein Dilemma sozialpsychiatrischer Praxis 195 8. Was heißt hier 'Gleichbehandlung'? 199Gleichbehandlung als Gegebenheit des Settings 201Gleichbehandlung aus der Perspektive des Pflegepersonals 205Das Motiv: Unruhe unter den Patienten vermeiden 205 Das Motiv: Zwietracht innerhalb des Personals vermeiden 208Gleichbehandlung aus der Perspektive des therapeutischen Personals 2119. Regeln und Regelgebrauch - Die Bedeutung der 'praktischen Umstände' 216 'Soziale Ordnung' von einem Problem des Soziologen in ein Problem der Mitglieder verwandeln 216 Kompetenter Regelgebrauch als interpretativer Prozeß 219 Der buchstäbliche und der intelligente Gebrauch von Regeln - Von der Notwendigkeit 'mitzudenken' 220Es hängt immer davon ab 226Wer? 227Wann? 235 10. Über den Unterschied zwischen 'praktischer' und 'wirklicher' Überzeugung 240Der Adressat hält die praktische Erklärung für falsch und wird dennoch überzeugt 241 Der Adressat hält die praktische Erklärung für unwahr - das Problem der 'Manipulation' 245 Teil C Die Organisation von 'Krankengeschichten' Einleitung 255I. Wie kommt der Arzt zu einer Diagnose - das Kongruenzphänomen 1. Die Wirklichkeit ist nicht identisch mit einer Darstellung der Wirklichkeit - ein Paradox 261 2. Stimmt die Darstellung mit dem Wissen des Hörers überein? 266'Wie sind Sie hierhergekommen?' - Die Folgen einer harmlosen Frage 267Die 'Bedingung der Möglichkeit' von Objekten 270'Unmögliche' Ereignisse 272Die Relativität des Realen 2793. Ist die Darstellung in sich stimmig? 2824. Stimmen die Darstellungen der verschiedenen Berichterstatter überein? 296Die 'Unterstellung von Krankheit' 296 Der 'Beweis des Gegenteils' 301 5. Diagnostik als Gestaltwahrnehmung 306 Das Krankheitsbild als Gestaltzusammenhang 307 Das Wahrgenommene ist immer schon gestaltet 314 Diagnostische Wahrnehmung als Prozeß der Erfüllung 317 II. Psychiatrische Therapie - Wie wird das gemacht? 1. Praktiken der Veränderung 322 Veränderung aus Prinzip 322 Der manipulative Verweisungshorizont eines Falles 324 Medikamente 325 Drinnen 329Draußen 331 2. Das fehlende Krankheitsbewußtsein der Patienten als praktische Gegebenheit psychiatrischer Therapie und wie die Therapeuten mit ihr fertig werden 337Das fehlende Krankheitsbewußtsein als fundamentale Struktur 337Zwei Methoden 'praktischer' Überzeugung 345 Wenn...dann... 347 'Lernprozeß' oder 'Erpressung' 354 Objektivierungspraktiken 358 Schlußbemerkung 368 Anmerkungen 372 Bibliographie 388
Details
Erscheinungsjahr: 2014
Fachbereich: Allgemeine Lexika
Genre: Medizin
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 390 S.
ISBN-13: 9783884146132
ISBN-10: 3884146130
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Fengler, Christa
Fengler, Thomas
Auflage: 3. Aufl.
Hersteller: Psychiatrie-Verlag
Maße: 22 x 156 x 215 mm
Von/Mit: Christa Fengler (u. a.)
Erscheinungsdatum: 26.03.2014
Gewicht: 0,51 kg
Artikel-ID: 105121202
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