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ALLE NEUNE
Zehn Aufsätze zur österreichischen Literatur
Taschenbuch von Klaus Kastberger
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Während das Archiv für Journalist:innen ein Mittel der Rache sein kann - nach Robert Hochner v. a. an Politikern -, bildet es für die Literaturwissenschaft ein regelrechtes Medium zur Differenzierung ihrer vermeintlichen Gewissheiten. Dies gilt umso mehr für Germanist:innen, die sich, wie Klaus Kastberger, den Autorinnen und Autoren ihres Interesses von Archivbeständen her nähern, um nicht nur literarische Texte, sondern auch liebgewonnene Klischees, Wertungen und Interpretationen neu in den Blick zu nehmen.In ALLE NEUNE, einer Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade, widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten.Der Kegelmetaphorik ernster Kern ist - neben Lokalkolorit und ironischer Distanz - die Verabschiedung der Vollständigkeit und des letzten Wortes: Dem scheinbaren Triumph der neun abgeräumten Kegel steht der zehnte Aufsatz und die stets nächste Lektüre gegenüber. Denn vom Medium des Archivs aus gedacht bleiben auch die wohlkanonisierten Autorinnen und Autoren stets aufs Neue zu interpretieren, deren Werke, Widersprüche und Relationen untereinander neu zu bedenken. Entsprechend lässt sich beispielsweise fragen, ob Anton Wildgans nicht lieber doch dem Vergessen anheim gegeben werden sollte. Neu gelesen werden zudem Ödön von Horváth, die archivierte Avantgarde entgegen deren tradierter Gestalt oder die kleine Literatur der Elfriede Gerstl. Mit Beiträgen zu Handkes »Theater als Text«, der dichterischen Werkstatt Friederike Mayröckers oder der Gespensterhaftigkeit im Werk Jelineks ist ein repräsentativer Bogen der Relektüre österreichischer Literatur der letzten 90 Jahre gespannt - die sicherlich bekannt, doch längst nicht ausgelesen ist. Oder, um den Titel des Beitrags zu Thomas Bernhard zu bemühen: Read after burning.
Während das Archiv für Journalist:innen ein Mittel der Rache sein kann - nach Robert Hochner v. a. an Politikern -, bildet es für die Literaturwissenschaft ein regelrechtes Medium zur Differenzierung ihrer vermeintlichen Gewissheiten. Dies gilt umso mehr für Germanist:innen, die sich, wie Klaus Kastberger, den Autorinnen und Autoren ihres Interesses von Archivbeständen her nähern, um nicht nur literarische Texte, sondern auch liebgewonnene Klischees, Wertungen und Interpretationen neu in den Blick zu nehmen.In ALLE NEUNE, einer Sammlung von Einzelanalysen der letzten Dekade, widmet sich Klaus Kastberger der österreichischen Literatur seit den beginnenden 1930er Jahren bis in die unmittelbare Gegenwart. Der Impuls, der alle Texte verbindet, ist es, in jeder Einzelstudie über den jeweiligen Autor oder die jeweilige Autorin und das spezifische Werk hinaus auch etwas Übergreifendes zu benennen, um den Eigensinn der österreichischen Literatur herauszuarbeiten.Der Kegelmetaphorik ernster Kern ist - neben Lokalkolorit und ironischer Distanz - die Verabschiedung der Vollständigkeit und des letzten Wortes: Dem scheinbaren Triumph der neun abgeräumten Kegel steht der zehnte Aufsatz und die stets nächste Lektüre gegenüber. Denn vom Medium des Archivs aus gedacht bleiben auch die wohlkanonisierten Autorinnen und Autoren stets aufs Neue zu interpretieren, deren Werke, Widersprüche und Relationen untereinander neu zu bedenken. Entsprechend lässt sich beispielsweise fragen, ob Anton Wildgans nicht lieber doch dem Vergessen anheim gegeben werden sollte. Neu gelesen werden zudem Ödön von Horváth, die archivierte Avantgarde entgegen deren tradierter Gestalt oder die kleine Literatur der Elfriede Gerstl. Mit Beiträgen zu Handkes »Theater als Text«, der dichterischen Werkstatt Friederike Mayröckers oder der Gespensterhaftigkeit im Werk Jelineks ist ein repräsentativer Bogen der Relektüre österreichischer Literatur der letzten 90 Jahre gespannt - die sicherlich bekannt, doch längst nicht ausgelesen ist. Oder, um den Titel des Beitrags zu Thomas Bernhard zu bemühen: Read after burning.
Über den Autor
Klaus Kastberger ist Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Zuletzt bei Sonderzahl: Heimat und Horror bei Elfriede Jelinek (hg. mit Stefan Maurer, 2018).
Details
Erscheinungsjahr: 2023
Fachbereich: Geisteswissenschaften allgemein
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 176
Inhalt: Kartoniert / Broschiert
ISBN-13: 9783854496182
ISBN-10: 3854496184
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Kastberger, Klaus
Hersteller: Sonderzahl
Sonderzahl Verlagsges.
Maße: 222 x 143 x 22 mm
Von/Mit: Klaus Kastberger
Erscheinungsdatum: 06.03.2023
Gewicht: 0,344 kg
Artikel-ID: 126487675
Über den Autor
Klaus Kastberger ist Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Zuletzt bei Sonderzahl: Heimat und Horror bei Elfriede Jelinek (hg. mit Stefan Maurer, 2018).
Details
Erscheinungsjahr: 2023
Fachbereich: Geisteswissenschaften allgemein
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Seiten: 176
Inhalt: Kartoniert / Broschiert
ISBN-13: 9783854496182
ISBN-10: 3854496184
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Kastberger, Klaus
Hersteller: Sonderzahl
Sonderzahl Verlagsges.
Maße: 222 x 143 x 22 mm
Von/Mit: Klaus Kastberger
Erscheinungsdatum: 06.03.2023
Gewicht: 0,344 kg
Artikel-ID: 126487675
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